Mentoringprogramm für FLINTA-Nachwuchs der Musikbranche sucht Mentees

MEWEM, das Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und nicht-binären Nachwuchs in der Musikbranche, geht dieses Jahr in die sechste Runde. Interessent*innen aus ganz Deutschland können sich ab jetzt als Mentee bewerben! Außerdem stellt das Programm die Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe vor.

Im Rahmen des fünfmonatigen Programms werden zehn Mentor*innen, die über langjährige Erfahrung in der Musikwirtschaft verfügen, mit zehn Nachwuchskräften (Mentees) zusammengebracht. Die Mentees werden durch den Austausch mit den "Role Models" nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung unterstützt.

Die Bewerbung auf die zehn Plätze ist ab jetzt bis zum 23. Juli über die diesen Link möglich. Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Live, Promotion, Management oder als selbstvermarktende Künstler*innen sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben.

Ziel des von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifizierten Programms ist es, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikbranche mitgestalten und sichtbarer werden. Studien unterstreichen immer wieder die Wichtigkeit von Vorbildern für die persönliche Entwicklung von FLINTA.

Die Personen, die in diesem Jahre ihre Erfahrungen und Expertise als Mentor*innen bei MEWEM einbringen werden, sind:

Dr. Birte Wiemann (Vorstandsvorsitzende VUT): "Wir freuen uns sehr, dass wir in Kooperation mit der Initiative Musik auch 2024 eine neue Runde MEWEM Mentoring einläuten können. Unter den aufstrebenden Nachwuchskräften ist das zertifizierte Programm zu einer festen Größe geworden, so dass uns die Verstetigung dieses so wichtigen Mentorings eine Herzensangelegenheit ist. Mit der breiten Expertise unserer diesjährigen Mentor*innen im Rücken blicken wir voller Spannung den Bewerbungen von maximal motivierten potenziellen Mentees entgegen, die ohne Frage die Zukunft unserer Musikwirtschaft bereichern werden."

Katja Lucker (Geschäftsführerin Initiative Musik): "MEWEM verkörpert Engagement für Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit, indem es wertvolle Mentoring-Beziehungen schafft und die nächste Generation kreativer Köpfe in der Branche stärkt. Als ehemalige Mentorin des Programms freut es mich ganz besonders, im Rahmen dieser Kooperation aus unserer Infrastrukturförderung unsere kontinuierlichen Bemühungen zur Unterstützung junger FLINTA* zu unterstreichen. Gemeinsam ebnen wir den Weg für eine gerechtere und kreativere Musiklandschaft."

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

MEWEM ist ein bundesweites Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dazu beizutragen, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikwirtschaft mitgestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen - und diese sichtbar zu machen.

MEWEM bringt zehn erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft (z. B. Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Live-Veranstaltungen, Promotion, Management, selbstvermarktende Künstler*innen) mit zehn Nachwuchskräften zusammen, um diese nachhaltig in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in sowie drei Gruppentreffen an unterschiedlichen deutschen Musikstandorten mit Workshops und Netzwerktreffen.

 

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Live-Veranstaltungen, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Angesprochen dürfen sich sowohl Studierende und Auszubildende fühlen, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen, als auch Menschen (gerne auch Quereinsteiger*innen), die bereits die ersten Berufsjahre in der Branche hinter sich haben.

Künstler*innen sollten sich nur bewerben, wenn sie ein eigenes Business betreiben (z.B. ein Label, eine Managementagentur oder eine 360°-Agentur) oder im Begriff sind, eines zu gründen (sog. Selbstvermarkter*innen).

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, aber ihren Wohnort in Deutschland haben. Da das Programm in deutscher Sprache durchgeführt wird, müssen sie außerdem über ausreichend Deutschkenntnisse verfügen, um die Informationen von Seiten des MEWEM-Teams zu verstehen und den Ausführungen der Referent*innen der Workshops folgen zu können. Wir erwarten, dass die Mentees an allen Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das Auswahlverfahren, bei dem zehn Mentees ausgewählt und jeweils einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

 

Wer kann Mentor*in werden?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Person, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Live-Veranstaltungen, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

 

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den Gruppentreffen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden.

 

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 23. Juli 2024.

 

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Unser Auswahlkomitee prüft alle eingehenden Bewerbungen und schaut genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Ende Juli/Anfang August kontaktieren wir die Bewerber*innen, die in die engere Wahl kommen, mit der Bitte, sich in einem Video oder einer gleichwertigen Präsentation kurz vorzustellen.

Die zehn Bewerber*innen, die letztendlich ausgewählt werden am Programm teilzunehmen, erhalten ca. Mitte September Bescheid.

Das MEWEM-Auswahlkomitee für Mentor*innen und Mentees setzt sich aus Vertreter*innen des Ausschusses VUT Vielfalt und der Initiative Musik zusammen. Das Komitee hat eine Schulung zum Abbau von Diskriminierungen im Auswahlprozess durchlaufen.

 

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das fünfmonatige Programm werden zehn Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen gematcht. Alle, die als Mentees ausgewählt werden, erhalten ca. Mitte September eine E-Mail, in der wir ihnen ihre*n jeweilige*n Mentor*in vorstellen. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Die Mentees sollten am gesamten fünfmonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt jeweils in ihren eigenen Händen und ihrer Verantwortung, d.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem werden Themen und Ziele in einer Mentoringvereinbarung festgehalten.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilität in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Die*Der Mentor*in ist aufgrund ihrer*seiner Position stark eingebunden, weshalb die Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Wochenende zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen, ein Workshopwochenende und ein weiteres Gruppentreffen mit Programmabschluss geben. Die Treffen dienen der Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.), der Gruppenarbeit und dem Netzwerken. Genaue Termine im Folgenden.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM übernommen.

 

Zeitlicher Ablauf des Programms:

Solltest du am Kick Off oder insgesamt an mehr als einem der Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

25. Juni bis 23. Juli 2024: Ausschreibung der Mentee-Plätze
Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Live-Veranstaltungen, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich als Mentee bewerben.

Juli bis September 2024
Zweistufiges Auswahlverfahren der Mentees mit Fragebogen und Vorstellungsvideo. Die zehn Bewerber*innen, die einen Platz als Mentee erhalten, werden per E-Mail benachrichtigt und ihren Mentor*innen vorgestellt.

20. September 2023: MEWEM-Netzwerkevent zusammen mit weiteren Mentoringprogrammen auf dem Reeperbahn Festival
Für alle MEWEM-Programmteilnehmenden (Mentees und Mentor*innen), die auf dem Reeperbahn Festival sind, besteht die Möglichkeit, sich auf dem gemeinsamen Netzwerkevent schon einmal kennenzulernen.

Anfang Oktober
Mentor*innen und Mentees nehmen jeweils an einer Schulung teil.

11. bis 13. Oktober 2024: Kick-Off in Hannover
Beim Kick-Off lernen sich die Teilnehmenden kennen und setzen Themen und Ziele für ihre Mentorings.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt und es gibt ein Angebot an Online-Workshops und -Gruppentreffen.

6. bis 8. Dezember 2024: Workshopwochenende in Stuttgart
Die Teilnehmenden kommen zusammen für Workshops, Gruppenarbeit und Networking.

7. bis 9. März 2025: Gruppentreffen mit Programmabschluss in Berlin
Abschlusstreffen mit Workshop, gemeinsamer Auswertung des Programms und Party. Alle Teilnehmer*innen erhalten ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Wir erwarten, dass die Mentees an allen Gruppentreffen teilnehmen.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM übernommen.

 

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks VUT Vielfalt setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in den Newsletter-Verteiler ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. MEWEM ist ein von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifiziertes Programm. Weiterer Projektpartner sind c/o pop und KiezKultur.

MEWEM 2023 – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

MEWEM ist ein bundesweites Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dazu beizutragen, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikwirtschaft mitgestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen - und diese sichtbar zu machen.

MEWEM bringt zehn erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft (z. B. Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, selbstvermarktende Künstler*innen) mit zehn Nachwuchskräften zusammen, um diese nachhaltig in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in sowie mehreren Gruppentreffen an unterschiedlichen deutschen Musikstandorten mit Workshops und Netzwerktreffen.

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Es können sich also Berufseinsteiger*innen bewerben, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen oder aber bereits die ersten Jahre im Beruf hinter sich haben.

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, aber ihren Wohnort in Deutschland haben. Da das Programm in deutscher Sprache durchgeführt wird, müssen sie außerdem über sehr gute Deutschkenntnisse verfügen. Wir erwarten, dass alle Mentees an den Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das anschließende Auswahlverfahren, bei dem die jeweiligen Mentees einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden. So bekommen wir ein genaueres Bild von euch und können euch besser einer*einem passenden Mentor*in zuordnen.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

Wer kann Mentor*in werden?

Jeder sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Mensch, der über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den Gruppentreffen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden. Mentees sollten bewusst mit der Zeit ihrer Mentor*innen umgehen, sodass sie ideal genutzt wird und flexibel auf die Terminvorschläge ihrer Mentor*in reagieren können.

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 28. Mai 2023, 23.59 Uhr.

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Unser Auswahlkomitee prüft alle eingehenden Bewerbungen und schaut genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Anfang/Mitte Juni kontaktieren wir die Bewerber*innen, die in die engere Wahl kommen, mit der Bitte, sich in einem Video oder einer gleichwertigen Präsentation kurz vorzustellen.

Die 10 Bewerber*innen, die letztendlich ausgewählt werden am Programm teilzunehmen, erhalten ca. Anfang Juli eine E-Mail von uns, in der wir sie im Programm begrüßen und der*dem Mentor*in vorstellen.

Unser Auswahlkomitee für Mentor*innen und Mentees setzt sich aus Vertreter*innen des Ausschusses VUT Vielfalt und der Initiative Musik zusammen. Unser ehrenamtlicher Ausschuss wird dabei durch die Agentur "Same But Different – Diversity Management & Consulting" unterstützt, die das gesamte Programm und damit auch den Auswahlprozess beratend begleitet.

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das fünfmonatige Programm werden 10 Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen "gematcht". Alle, die für das Programm als Mentees ausgewählt werden, erhalten Anfang Juli eine E-Mail. Wir stellen ihnen im Anschluss ihre*n jeweilige*n Mentor*in vor. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Die Mentees sollten am gesamten fünfmonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen können.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt jeweils in ihren eigenen Händen und ihrer Verantwortung, d.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines sowie Ideen und einen Reader als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem soll eine Zielvereinbarung inklusive einer Planung für die fünf Monate des Programms von jedem Team festgehalten und unterschrieben werden.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilität in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Die*Der Mentor*in ist aufgrund ihrer*seiner Position stark eingebunden, weshalb Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Sollten Mentee und Mentor*in nicht am gleichen Ort wohnen, erhalten die Mentees vom Programm ein Budget für ihre Reisekosten zu den individuellen Treffen.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Wochenende zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen sowie ein Abschlusstreffen geben. Zusätzlich findet ein Gruppentreffen im Rahmen des Reeperbahn Festivals statt und ein weiteres Workshopwochenende. Diese Veranstaltungen umfassen Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.) plus anschließendes Networking. Genaue Termine im Folgenden.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM erstattet.

Zeitlicher Ablauf des Programms:

Solltest du am Kick Off oder insgesamt an mehr als einem der Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

24. April 2023:
Start der Bewerbungsphase. Mentees können sich für das Programm bewerben. So können wir genauer in Erfahrung bringen, was jede*r Bewerber*in von dem Programm, der*dem Mentor*in usw. erwartet, welche Interessen und Ziele er*sie hat. Bewerbungen sind bis einschließlich Sonntag, den 28.5.2023, möglich.

Juni/Juli 2023:
Zweistufiges Auswahlverfahren der Mentees mit Fragebogen und Video-Präsentation. Die 10 Bewerber*innen, die einen Platz als Mentee erhalten, werden per E-Mail benachrichtigt und ihren Mentor*innen vorgestellt.

1. bis 3. September 2023: : Kick Off Event in Berlin
Die erste Veranstaltung für alle Teilnehmer*innen wird dem Kennenlernen und der Besprechung des Ablaufs und der Guidelines dienen. Die Mentor*innen nehmen zu Beginn des Wochenendes außerdem an einer Mentoring-Schulung teil.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt.

19. bis 21. September 2023: Gruppentreffen in Hamburg im Rahmen des Reeperbahn Festivals

24. bis 26. November 2023: Workshopwochenende (vorauss.) in München

20./21. Januar 2024: Abschlusstreffen in Berlin
Abschlusstreffen mit Evaluation und Nachbesprechung für alle Teilnehmer*innen. Alle Teilnehmer*innen erhalten ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM erstattet.

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks VUT Vielfalt setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in der rechten Spalte in den Newsletter ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

VUT Vielfalt – Netzwerk zur Stärkung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Musikwirtschaft

Aus Music Industry Women wird VUT Vielfalt: Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen hat sein Netzwerk zur Stärkung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Musikwirtschaft umbenannt. Ziel des Netzwerks ist, die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche aufzubrechen und eine vielfältige Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Langfristig sollen mehr Menschen aus bislang unterrepräsentierten Gruppen angeregt und unterstützt werden, die Musikwirtschaft mitzugestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen. Das Netzwerk VUT Vielfalt möchte Sichtbarkeit schaffen, denn auch die Musikwirtschaft soll bunter werden in Bezug auf Geschlecht, Alter und ethnische Herkunft. Mit diesem Ziel der Gleichberechtigung, des Empowerments und der Inklusion bisher benachteiligter Gruppen im Blick, lag es nahe, den Namen VUT Vielfalt zu wählen.

2015 rief der VUT erstmals ein Mentoringprogramm speziell für sich als weiblich identifizierende Menschen in der Musikbranche ins Leben und gründete gleichzeitig das Netzwerk Music Industry Women. Während sich die Arbeit zu Beginn auf die Unterstützung von Frauen in der Musikbranche konzentrierte, erweiterten sich die Aktivitäten und Themen des Netzwerkes in den vergangenen Jahren. Denn nicht nur Frauen, sondern auch trans und nicht-binäre Personen, People of Colour und Menschen mit Behinderung sind in allen Sektoren der Musikbranche unterrepräsentiert – insbesondere in Führungspositionen.

Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des VUT: "Der VUT hat sich das Ziel gesetzt, die Teilhabe bislang unterrepräsentierter Gruppen in allen Bereichen der Branche zu fördern. Die Umbenennung des Netzwerkes ist somit ein logischer Schritt, denn von Music Industry Women fühlten sich bislang vor allem weibliche Personen angesprochen. Die Zielsetzung bleibt dabei nach wie vor: Wir wollen die Kraft der Musikbranche als Katalysator für Veränderungen nutzen und versuchen, soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte zu überwinden. Wir sind überzeugt, dass Vielfalt der Kreativität und damit dem Geschäft zuträglich ist und unsere Branche stärken wird."

Die vergangenes Jahr verabschiedete Diversitäts-Charta des VUT identifiziert das Streben nach Vielfalt als Aufgabe für sämtliche Geschäftsbereiche und Veranstaltungen des Verbandes. Hand in Hand damit ist ein Diversitäts-Leitfaden für VUT-Mitglieder entstanden, der praktische Handlungsempfehlungen für Musikunternehmer*innen aufführt, denen daran gelegen ist Vielfalt in ihre Arbeit einzubinden. Das Engagement des Netzwerkes VUT Vielfalt reicht jedoch über diesen Ansatz hinaus. Seit Januar 2022 gehört der VUT zum Trägerkreis der Vertrauensstelle Themis, der überbetrieblichen und neutralen Beratungsstelle für Betroffene sexueller Belästigung und Gewalt in der Kultur- und Medienbranche. Da die internen Strukturen in kleinen Unternehmen die Einrichtung eigener Vertrauensstellen oft nicht ermöglichen, bietet Themis für Betroffene in diesen Unternehmen juristisch und psychologisch geschulte Ansprechpersonen.

Was ist vom Koalitionsvertrag zu erwarten? – Erster Blick in den Vertrag der kommenden Ampelregierung und in die Kabinettsbesetzung

Die drei Parteien der Ampelkoalition veröffentlichten am 24. November 2021 ihren 177-seitigen Koalitionsvertrag "Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Koalitionsvertrag 2021–2025 zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP". Inzwischen steht auch die Besetzung des neuen Bundeskabinetts fest. Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d), in der der VUT Gründungsmitglied ist, hat sich in einer Pressemeldung zum Koalitionsvertrag geäußert.

Im Vorfeld der Wahl hatte der VUT eine Analyse der Wahlprogramme sowie Wahlprüfsteine veröffentlicht. Im Folgenden findet ihr analog dazu einen ersten Blick in den Koalitionsvertrag und was unabhängige Musikunternehmer*innen voraussichtlich von der neuen Regierung erwarten können, zu den Themen: Nachhaltige, digitale & diverse Wirtschaftspolitik, Regelungen für kleine und mittelständische Unternehmen, Umgang mit der Corona-Krise, Kultur, Kreativwirtschaft, Urheberrecht, Digital Services Act & Digital Markets Act sowie zur bisher bekannten Besetzung des Kabinetts.

Nachhaltige, digitale & diverse Wirtschaftspolitik

•   "Die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, hat für uns oberste Priorität. Klimaschutz sichert Freiheit, Gerechtigkeit und nachhaltigen Wohlstand. Es gilt, die soziale Marktwirtschaft als eine sozial-ökologische Marktwirtschaft neu zu begründen. […] In die Modernisierung des Landes muss umfassend investiert werden – privat wie öffentlich. Die öffentlichen Investitionen insbesondere in Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung und Forschung werden wir im Rahmen der bestehenden Schuldenregel des Grundgesetzes gewährleisten, Anreize für private Investitionen setzen und Raum für unternehmerisches Wagnis schaffen, um so Wachstum zu generieren." S. 5 / "Wir stellen die Weichen auf eine sozial-ökologische Marktwirtschaft und leiten ein Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen ein. […] Wir denken ökonomische Entwicklung und ökologische Verantwortung zusammen. Es gilt, zu erhalten, was uns erhält und unsere Ressourcen zu schützen. Der Schutz von Umwelt und Natur ist daher essenzieller Bestandteil unseres politischen Handelns". S. 24

•   "Wir haben Lust auf Neues und werden technologische, digitale, soziale und nachhaltige Innovationskraft befördern." S. 8 / "Wir fördern digitale Innovationen sowie unternehmerische und gesellschaftliche Initiative und setzen auf offene Standards und Diversität." S. 15

•   "Leistung muss anerkannt und Arbeit gerecht bezahlt werden. Darum werden wir den Mindestlohn auf 12 Euro anheben und uns für Entgeltgleichheit von Frauen und Männern einsetzen." S. 6

•   "Selbständige sind wesentlicher Teil unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Nach der aktuellen Reform des Statusfeststellungverfahrens führen wir im Lichte der Erfahrungen einen Dialog mit Selbständigen und ihren Verbänden, um dieses zu beschleunigen und zu verbessern. […] Durch einen erleichterten Zugang zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung unterstützen wir auch Selbstständige sowie Gründerinnen und Gründer. Wir prüfen dabei, ob und wie ein Zugang ohne Vorversicherungszeit möglich ist. Wer als Geschäftsführerin oder Geschäftsführer in einer GmbH (etc.) tätig war und dafür Beiträge entrichtet hat, sollte Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Die Sonderregelung für unständig Beschäftigte in der Arbeitslosenversicherung, insbesondere für Kulturschaffende, entfristen wir und prüfen Vereinfachung und Weiterentwicklung." S. 69

•    "Wir entlasten Selbstständige dadurch, dass Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung oberhalb der Minijobgrenze nur noch strikt einkommensbezogen erhoben werden. Wir werden für alle neuen Selbstständigen, die keinem obligatorischen Alterssicherungssystem unterliegen, eine Pflicht zur Altersvorsorge mit Wahlfreiheit einführen. Selbstständige sind in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, sofern sie nicht im Rahmen eines einfachen und unbürokratischen Opt-Outs ein privates Vorsorgeprodukt wählen. Dieses muss insolvenz- und pfändungssicher sein und zu einer Absicherung oberhalb des Grundsicherungsniveaus führen. Bei jeder Gründung gilt jeweils eine Karenzzeit von zwei Jahren." S. 75

•    "Wir wollen die Qualität der Gesetzgebung verbessern. Dazu werden wir neue Vorhaben frühzeitig und ressortübergreifend, auch in neuen Formaten, diskutieren. Wir werden dabei die Praxis und betroffene Kreise aus der Gesellschaft und Vertreterinnen und Vertreter des Parlaments besser einbinden". S. 9

•    "Der stationäre Handel in Deutschland braucht attraktive Rahmenbedingungen, um im Strukturwandel gegenüber dem reinen Online-Handel bestehen und von der Digitalisierung profitieren zu können. Wir bemühen uns weiter um fairen Wettbewerb zwischen Geschäftsmodellen digitaler Großunternehmen und den lokal verwurzelten Unternehmen. Wir wollen die digital gestützte Wertschöpfung in Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung unterstützen und dafür ein Level Playing Field herstellen. Wir nutzen das Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" und führen die Innenstadtstrategie des Bundes fort, insbesondere das Programm „Lebendige Zentren" im Rahmen der Bund-Länder-Städtebauförderung. Sie sollen für eine Verbesserung der Aufenthalts- und Erlebnisqualität in den Innenstädten genutzt werden." S. 29

•    "Im Rahmen des Gesamtdeutschen Fördersystems werden wir die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsentwicklung für Innovationsförderung, Digitalisierung, betriebliche Produktivitätsziele, Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung aufstocken. Dabei soll die bestehende 50- km-Regelung überprüft und gegebenenfalls abgeschafft werden. Ziel ist es, damit für zusätzliche regionale Wachstumsimpulse zu sorgen. Wir werden die Erfahrungen mit diesem Instrument nutzen, um das gesamte Fördersystem des Bundes in Zukunft noch stärker auf die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und die Transformation der Wirtschaftsstruktur auszurichten. Alle Ressorts werden ihre Förderrichtlinien überprüfen. Alle Ressorts werden die regionale Verteilung ihrer Förderprogramme offenlegen und dazu einheitliche Datenstandards etablieren." S. 36

•    "Wir haben das Ziel der Senkung des primären Rohstoffverbrauchs und geschlossener Stoffkreisläufe. Hierzu passen wir den bestehenden rechtlichen Rahmen an, definieren klare Ziele und überprüfen abfallrechtliche Vorgaben. In einer 'Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie' bündeln wir bestehende rohstoffpolitische Strategien. Auf dieser Grundlage setzen wir uns in der EU für einheitliche Standards ein. Anforderungen an Produkte müssen europaweit im Dialog mit den Herstellern ambitioniert und einheitlich festgelegt werden. Produkte müssen langlebig, wiederverwendbar, recycelbar und möglichst reparierbar sein. Wir stärken die erweiterte Herstellerverantwortung auf europäischer Ebene." S. 42

•    "Bei den Mini- und Midi-Jobs werden wir Verbesserungen vornehmen: Hürden, die eine Aufnahme versicherungspflichtiger Beschäftigung erschweren, wollen wir abbauen. Wir erhöhen die Midi-Job- Grenze auf 1.600 Euro. Künftig orientiert sich die Minijob-Grenze an einer Wochenarbeitszeit von 10 Stunden zu Mindestlohnbedingungen. […] Die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts bei Mini-Jobs werden wir stärker kontrollieren." S. 70

•    "Die Krisenregelungen beim Kurzarbeitergeld werden wir nach der Corona-Pandemie evaluieren, insbesondere mit Blick auf Menschen mit geringem Einkommen." S. 71

•    "Wir verpflichten in dieser Wahlperiode private Anbieter von Gütern und Dienstleistungen, innerhalb einer angemessenen Übergangsfrist zum Abbau von Barrieren oder, sofern dies nicht möglich oder zumutbar ist, zum Ergreifen angemessener Vorkehrungen. Wir legen entsprechende Förderprogramme auf und bauen die Beratungsarbeit der Bundesfachstelle Barrierefreiheit aus." S. 78

•    "Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss in diesem Jahrzehnt erreicht werden. Wir werden die ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie des Bundes weiterentwickeln, u. a. mit einem Gleichstellungs-Check künftiger Gesetze und Maßnahmen. Wir werden den Gender Data Gap schließen, z. B. im medizinischen Bereich." S. 114 / "Um Queerfeindlichkeit entgegenzuwirken, erarbeiten wir einen ressortübergreifenden Nationalen Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und setzen ihn finanziell unterlegt um." S. 119

•    "Wir werden uns weiter aktiv für die Einführung der globalen Mindestbesteuerung einsetzen. Aus Deutschland abfließende Einkommen sollen angemessen besteuert werden. Sowohl eine Nicht- als auch eine Doppelbesteuerung ist zu vermeiden. Dazu werden wir die Quellenbesteuerung, insbesondere durch eine Anpassung der Doppelbesteuerungsabkommen, ausweiten, und die Zinsschranke durch eine Zinshöhenschranke ergänzen, um ungewünschte Steuergestaltung zu vermeiden." S. 167

Regelungen für kleine und mittelständische Unternehmen

•    "Wir stärken KMU bei der Digitalisierung durch unkomplizierte Förderung und bauen die Unterstützung für IT-Sicherheit, DSGVO-konforme Datenverarbeitung und den Einsatz digitaler Technologien aus." S. 19

•    "Unsere Wirtschaftspolitik setzt auf zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für einen wettbewerbsfähigen Mittelstand, für ein starkes Handwerk und für Freie Berufe. […] Förderprogramme und Investitionszuschüsse sollen vor allem für kleine und mittlere Unternehmen und Selbstständige deutlich einfacher zu beantragen und zu dokumentieren sein. Dafür werden wir sie digitalisieren, evaluieren und bedarfsgerecht ausgestalten." S. 28

•    "Wir stärken die Start-up- und Gründerförderung. Wir werden Gründungen aus allen Lebenslagen und eine Kultur der zweiten Chance unterstützen und dafür ein neues Förderinstrument schaffen, das auch für Unternehmensnachfolgen offensteht. Wir verabschieden eine umfassende Start-up-Strategie. Hürden für Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund beim Zugang zu Finanzierungen und Förderungen bauen wir ab; besseren Zugang zu Wagniskapital für Gründerinnen stellen wir sicher. […] Wir schaffen neues Zutrauen in Gründergeist, Innovation und Unternehmertum. Dazu stärken und entbürokratisieren wir die Innovationsförderung und -finanzierung." S. 30

•    "Wir verbessern die Rahmenbedingungen für fairen Wettbewerb. Diese müssen auch den Erfordernissen des Mittelstands Rechnung tragen und die Aspekte Innovation, Nachhaltigkeit, Verbraucherschutz und soziale Gerechtigkeit integrieren. Wir werden das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) evaluieren und weiterentwickeln." S. 31

Umgang mit der Corona-Krise

•    "Auch im Jahr 2022 werden fortwirkende Pandemiefolgen zu bewältigen sein, die weiterhin eine außergewöhnliche Notsituation im Sinne der Schuldenregel begründen. Die zusätzlichen Möglichkeiten werden wir insbesondere für die Überwindung der Coronakrise und Maßnahmen für eine schnelle wirtschaftliche Erholung nutzen. Ab 2023 werden wir dann die Verschuldung auf den verfassungsrechtlich von der Schuldenbremse vorgegebenen Spielraum beschränken und die Vorgaben der Schuldenbremse einhalten. Zugleich werden in nie dagewesenem Umfang zusätzliche Mittel eingesetzt werden müssen, um die zur Erreichung des 1,5-Grad-Klimazieles und zur Transformation der Wirtschaft erforderlichen Maßnahmen zu finanzieren und die wirtschaftliche Erholung mit dem Abklingen der Corona-Pandemie abzusichern." S. 158f. / "Darüber hinaus ist es erforderlich, dass für die gesamte Legislaturperiode alle Ausgaben auf den Prüfstand gestellt werden und eine strikte Neupriorisierung am Maßstab der Zielsetzungen in diesem Koalitionsvertrag erfolgt." S. 161

•    "Wir werden das Krisenmanagement der Bundesregierung zu Bekämpfung der Corona-Pandemie neu ordnen. Hierzu setzen wir unverzüglich einen gemeinsamen Krisenstab der Bundesregierung ein, um die gesamtstaatliche Bekämpfung der Corona-Pandemie besser zu koordinieren." S. 175

•    "Nach der Corona-Pandemie braucht Deutschlands Wirtschaft einen neuen Aufbruch. Dafür muss die öffentliche Hand Impulse setzen und faire Rahmenbedingungen national und im europäischen Binnenmarkt schaffen. Wir wollen mehr Innovation, mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Effizienz, gute Arbeit und klimaneutralen Wohlstand." S. 25

•    "Die Neustart-Programme führen wir zunächst fort, um den Übergang nach der Pandemie abzusichern." S. 122

•    "Zur Unterstützung von Soloselbständigen in der andauernden Corona-Pandemie führen wir die Neustarthilfe im Rahmen der Überbrückungshilfe III Plus so lange wie benötigt fort. Um auch bei zukünftigen schweren Krisen, die zu nicht selbst verantworteten Erwerbsausfällen führen, Selbstständige auch bei der Finanzierung ihrer Lebensunterhaltskosten schneller und besser helfen zu können, treffen wir Vorsorge für steuerfinanzierte Wirtschaftshilfen. Dabei werten wir die Erfahrungen mit der Neustarthilfe aus. Wir schaffen kein neues Regelsystem. Während der Corona-Pandemie hat sich die besondere Bedeutung der Künstlersozialkasse für die soziale Absicherung von Kreativen und Kulturschaffenden bewährt. Diese wollen wir auch künftig sicherstellen." S. 69

Kultur

•    "Eine starke Demokratie lebt von den Menschen, die sie tragen. Sie braucht eine vielfältige Kultur und freie Medien." S. 7

•    "Wir wollen Kultur mit allen ermöglichen, indem wir ihre Vielfalt und Freiheit sichern, unabhängig von Organisations- oder Ausdrucksform, von Klassik bis Comic, von Plattdeutsch bis Plattenladen. Wir sind überzeugt: Kulturelle und künstlerische Impulse können den Aufbruch unserer Gesellschaft befördern, sie inspirieren und schaffen öffentliche Debattenräume. Wir setzen uns für eine starke Kulturszene und Kreativwirtschaft ein. Wir stehen für eine diskriminierungsfreie Kultur- und Medienpolitik. Wir wollen Kultur in ihrer Vielfalt als Staatsziel verankern und treten für Barrierefreiheit, Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein." S. 121

•    "Wir richten eine zentrale Anlaufstelle 'Green Culture' ein, die Kompetenzen, Wissen, Datenerfassung, Beratung und Ressourcen für die ökologische Transformation anbietet. Wir schaffen ein Kompetenzzentrum für digitale Kultur, das Kulturakteurinnen und Akteure berät, vernetzt und qualifiziert. Wir fördern den Aufbau eines Datenraums Kultur, der sparten- und länderübergreifend Zugang zu Kultur ermöglicht. In einem 'Plenum der Kultur' werden wir mit Kommunen, Ländern, Kulturproduzentinnen und -produzenten, Verbänden und Zivilgesellschaft Kooperation verbessern und Potenziale von Standards beraten. Kommunen müssen finanziell dauerhaft Kunst und Kultur aus eigener Kraft fördern können." S. 122

•    "Die internationale Kulturpolitik ist die Dritte Säule unserer Außenpolitik, sie verbindet Gesellschaften, Kulturen und Menschen und ist unser Angebot für eine Werte- und Verantwortungsgemeinschaft in Europa und weltweit. Wir werden sie weiter stärken, flexibilisieren, über Ressortgrenzen koordinieren und auf europäischer Ebene eng abstimmen. Wir werden umfassende Nachhaltigkeits-, Klima-, Diversitäts- und Digitalstrategien verabschieden." S. 126

Kreativwirtschaft

•    "Kunst und Kultur und ihre Vielfalt zu fördern und die soziale Lage von Künstlerinnen und Künstlern zu verbessern ist in diese [sic!] Zeiten ein Beitrag zur Sicherung unserer Demokratie. Wir setzen uns daher für eine starke Kulturszene und Kreativwirtschaft ein, die fortbestehen und wieder erblühen kann." S. 103

•    "Wir verankern eine Ansprechpartnerin bzw. einen Ansprechpartner für die Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Bundesregierung [!], vereinfachen und verbessern Förderung auch für kreative, nicht-technische Innovationen." S. 123

•    "Wir machen den Gender-Pay-Gap transparent, wollen ihn schließen, streben paritätisch und divers besetzte Jurys und Gremien sowie Amtszeitbegrenzungen an. Wir wollen statistische Berichterstattung zur sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern. Zur besseren sozialen Sicherung freischaffender Künstlerinnen, Künstler und Kreativer werden wir Mindesthonorierungen in Förderrichtlinien des Bundes aufnehmen. Wir werden soloselbstständige und hybrid beschäftigte Kreative besser absichern und Bürokratie abbauen, die KSK finanziell stabilisieren und die erhöhte Zuverdienstgrenze aus selbstständiger nicht-künstlerischer Tätigkeit erhalten." S. 122

•    "Wir erkennen für Clubs und Livemusikspielstätten ihren kulturellen Bezug an. Für beides werden wir die Baunutzungsverordnung und TA Lärm anpassen." S. 93 / "Clubs und Livemusikstätten sind Kulturorte. Wir sichern kulturelle Nutzungen in hochverdichteten Räumen und unterstützen Investitionen in Schallschutz und Nachhaltigkeit. Wir wollen die Musikspielstättenförderung weiterentwickeln und freie Kulturorte wie Galerien unterstützen." S. 122f.

•    "Fortan bauen wir die Kulturstiftung des Bundes und den Bundeskulturfonds als Innovationstreiber aus und stärken Strukturen der Freien Szene und des Bündnisses der internationalen Produktionshäuser." S. 122

Kreativwirtschaft im Kapitel "Wirtschaft" nicht explizit erwähnt; keine Kreativwirtschaftsstrategie

Urheberrecht, Digital Services Act & Digital Markets Act

•    "Beim Digital Services Act setzen wir uns für die Wahrung der Kommunikationsfreiheiten, starke Nutzerrechte, klare Meldeverfahren, den Zugang zu Daten sehr großer Plattformen für Forschungszwecke, die Überprüfbarkeit ihrer algorithmischen Systeme sowie klare Regelungen gegen Desinformationen ein. Auf Grundlage der europäischen Vorgaben werden wir den Rechtsrahmen (u. a. Telemediengesetz, TMG und Netzwerkdurchsetzungsgesetz, NetzDG) grundlegend überarbeiten. Den Aufbau von Plattformräten werden wir voranbringen. Allgemeine Überwachungspflichten, Maßnahmen zum Scannen privater Kommunikation und eine Identifizierungspflicht lehnen wir ab. Anonyme und pseudonyme Online-Nutzung werden wir wahren. Mit einem Gesetz gegen digitale Gewalt werden wir rechtliche Hürden für Betroffene, wie Lücken bei Auskunftsrechten, abbauen und umfassende Beratungsangebote aufsetzen. Wir schaffen die rechtlichen Rahmenbedingungen für elektronische Verfahren zur Anzeigenerstattung und für private Verfahren und ermöglichen richterlich angeordnete Accountsperren. Wir werden die Einrichtung einer Bundeszentrale für digitale Bildung prüfen." S. 17f.

•    "Wir unterstützen ein Level Playing Field im Wettbewerb und setzen uns für ambitionierte Regelungen des Digital Markets Act (DMA) ein, die nicht hinter bestehende nationale Regeln zurückfallen dürfen. Dazu gehören auch europäisch einheitliche Interoperabilitätsverpflichtungen und Regelungen zur Fusionskontrolle. Das Bundeskartellamt stärken wir im Umgang mit Plattformen." S. 19 / "Auf EU-Ebene setzen wir uns außerdem für eine Verabschiedung eines ambitionierten Digital Markets Act (DMA) sowie seine Durchsetzung durch die Wettbewerbsbehörden der Mitgliedstaaten ein. Auf europäischer Ebene werden wir uns für eine Anpassung der Fusionskontrolle zur Unterbindung innovationshemmender strategischer Aufkäufe potenzieller Wettbewerber (sogenannte killer-acquisitions) einsetzen.“ S. 31 / „Auf europäischer Ebene setzen wir uns dafür ein, dass Digital Service Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) sowie Media Freedom Act auch Pluralismus und Vielfalt abbilden sowie eine staatsferne Medienaufsicht und Regulierung gewährleisten. Wir werden die Machbarkeit einer technologieoffenen, barrierefreien und europaweiten Medienplattform prüfen." S. 125

•    "Die Herausforderungen der digitalen Transformation der Medienlandschaft wollen wir durch faire Regulierung der Plattformen und Intermediäre begleiten, um kommunikative Chancengleichheit sicherzustellen." S. 124

•    "Zum Schutz der Informations- und Meinungsfreiheit lehnen wir verpflichtende Uploadfilter ab." S. 110

•    "Rechtliche Rahmenbedingungen: Beim Urheberrecht setzen wir uns für fairen Interessenausgleich ein und wollen die Vergütungssituation für kreative und journalistische Inhalte verbessern, auch in digitalen Märkten. Wir wollen Informations- und Meinungsfreiheit auch bei automatisierten Entscheidungsmechanismen sicherstellen. Die gerade in Kraft getretene Reform werden wir u. a. in Hinblick auf Praxistauglichkeit evaluieren. Wir wollen faire Rahmenbedingungen beim E-Lending in Bibliotheken." S. 123

•    "Das ungenutzte Potential, das in zahlreichen Forschungsdaten liegt, wollen wir effektiver für innovative Ideen nutzen. Den Zugang zu Forschungsdaten für öffentliche und private Forschung wollen wir mit einem Forschungsdatengesetz umfassend verbessern sowie vereinfachen und führen Forschungsklauseln ein. Open Access wollen wir als gemeinsamen Standard etablieren. Wir setzen uns für ein wissenschaftsfreundlicheres Urheberrecht ein." S. 21

Kabinett der Ampel-Koalition

SPD

Bündnis 90 / Die Grünen

FDP

 

Wohin mit meiner Stimme? – Der VUT zur Bundestagswahl 2021

Das Wichtigste zuerst: GEHT WÄHLEN!

Am Sonntag, den 26. September ist es so weit: Wir wählen auf vier Jahre den neuen Deutschen Bundestag. Die letzten Monate und aktuelle Umfragen zeigen, dass es ein spannendes Rennen um die Parlamentsmehrheit bzw. Regierung wird. Inzwischen sind schon die meisten Wahlbenachrichtigungen versandt worden und die ersten Wähler*innen haben bereits ihre Briefwahlunterlagen beantragt. Insgesamt nehmen 47 Parteien an der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag teil. Die Auswahl ist also groß und viele fragen sich: "Wohin mit meiner (Zweit-)Stimme?"

Mit einer Übersicht zu den Wahlprogrammen von fünf Parteien sowie den Antworten auf die VUT-Wahlprüfsteine und die Wahlprüfsteine des Forums Musikwirtschaft wollen wir euch diese wichtige Entscheidung etwas leichter machen.

Wen wählen? Wahlprogramme der Parteien (für VUT-Mitglieder)

Exklusiv für VUT-Mitglieder (bitte vorher in den Mitgliederbereich einloggen!) haben wir die Wahlprogramme durchforstet und eine Übersicht zu den fünf Parteien erstellt: CDU/CSU, Die Grünen, SPD, FDP und Die Linke. Hier zeigen wir euch die Einstellungen und Vorhaben der Parteien in den für unabhängige Musikunternehmer*innen besonders relevanten Themenfeldern:

Die Übersicht gibt einen groben Einblick darin, was die Wähler*innen erwartet. Auch wenn nicht jede Partei im gleichen Umfang auf alle Themenfelder eingeht bzw. sie im Wahlprogramm beschreibt, lassen sich doch grundsätzliche Leitlinien ablesen, die für euch bei der Vergabe eurer (Zweit-)Stimme hilfreich sein könnten.

Die Übersicht zu den fünf Parteien könnt ihr hier herunterladen.

Die Volltexte der Wahlprogramme zum Nachlesen findet ihr hier:  

Noch nicht genug Informationen? Antworten auf VUT-Wahlprüfsteine

Darüber hinaus haben wir die fünf Parteien gebeten, uns im Vorfeld der Bundestagswahl einige Fragen – sogenannte Wahlprüfsteine – zu beantworten. Da alle angeschriebenen Parteien diese traditionelle Befragung im Vorfeld der Wahl drastisch reduziert haben (8 Fragen in je 300 Zeichen), konnten nur noch wenige Themenfelder besprochen werden.

Wir haben uns von dieser "Twitterisierung" bzw. "Verschlagwortung" des Wahlkampfes und von der gewünschten Verkürzung des Dialogs mit den Parteien nicht abschrecken lassen und Mitte Mai 2021 für euch Fragen u. a. zu den folgenden Themenbereichen gestellt:

  1. Bedeutung Kultur- und Kreativwirtschaft bzw. der unabhängigen Musikwirtschaft
  2. Ministerielle Zuständigkeit für die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Zusammenarbeit zwischen Bund und Land
  3. Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie musikalische Vielfalt
  4. Förderprogramme für unabhängige Musikunternehmer*innen und Künstler*innenförderung der Initiative
  5. Marktmacht von Plattformen und Rolle von Verwertungsgesellschaften
  6. praktische Auswirkungen der Urheberrechtsreform
  7. Digital Services Act und Digital Markets Act sowie Wirksamkeit der Corona-Hilfen für unabhängige Musikunternehmer*innen
  8. Kulturelle Bildung und musikalische Früherziehung sowie Teilhabe für unterrepräsentierte Gruppen

In einer Übersicht haben wir die Antworten aller Parteien auf die VUT-Wahlprüfsteine zusammengestellt.

Das Forum Musikwirtschaft hat darüber hinaus gemeinsame Wahlprüfsteine aufgestellt. Die Antworten findet ihr unter diesem Link.

Die Antworten aller Parteien auf die VUT-Wahlprüfsteine könnt ihr hier herunterladen.

Hintergrund zur Bundestagswahl

Am 26. September 2021 wird zum 20. Mal der Deutsche Bundestag gewählt. Dabei haben die Wähler*innen zwei Stimmen: Mit der Erststimme werden in insgesamt 299 Wahlkreisen jeweils die Wahlkreisabgeordneten direkt gewählt (Personenwahl). Die Kandidat*innen eures Wahlkreises findet ihr auf der Website eurer Kommune. Der oder die Kandidat*in mit den meisten Stimmen, erhält einen Sitz im Bundestag.

Mit der Zweitstimme wird die Landesliste einer Partei gewählt (Verhältniswahl). Diese Listen sind geschlossen, die Parteien haben hierauf vorab die Reihenfolge festgelegt, nach der ihre Kandidat*innen in den Bundestag einziehen sollen. Die Zweistimme entscheidet, wie viele Sitze jede Partei im Bundestag haben wird. Um überhaupt Sitze zu erhalten, müssen die Parteien mindestens fünf Prozent aller Wähler*innenstimmen bekommen.

Weitere Informationen

 

MEWEM Deutschland – Die Mentor*innen

Wir freuen uns, dass wir für die diesjährige Runde des MEWEM-Mentoringprogramms 12 tolle Mentor*innen gewinnen konnten. Hier erfahrt ihr mehr über sie!

Aissata Hartmann-Sylla

Aissata Hartmann

Celine Dion
Berlin Germany
July 23 2017
Photos By Denise Truscello

Ich habe einen Master-Abschluss in Romanistik, Amerikanistik sowie in Afrikanistik. Schon während meines Studiums habe ich für die Hamburger Veranstalterlegende Karsten Jahnke gearbeitet und bin dort auch nach meinem Abschluss geblieben. Während meines Studiums habe ich hauptsächlich im Ticketing gearbeitet und dann angefangen, mit Karsten Tourneen für Jazz-Acts wie Branford Marsalis, Herbie Hancock, Randy Crawford, um nur einige zu nennen, zu buchen. Im Jahr 2006 erhielt ich das Angebot, nach München zu ziehen und für die Booking-Agentur Triple M zu arbeiten, wo wir Acts wie Kelly Clarkson, Maroon 5 und Santana buchten. Im Jahr 2009 erhielt ich ein Angebot der Anschutz Entertainment Group als Event Managerin in der Mercedes-Benz Arena zu arbeiten, die damals noch o2 World hieß und bin inzwischen dort als Senior Booking Director für die Buchungen von Konzerten und Shows verantwortlich.

Seit April 2017 bin ich Mitglied im Kuratorium der Live Entertainment Summer School in Hamburg im Rahmen des Projekts Music Business Summer School der IHM. Seit Dezember 2020 bin ich auch Mitglied im Kuratorium der neu gegründeten International Live Entertainment Summer School.

3 Fragen an Aissata

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich es gut und wichtig finde, dass Frauen gefördert werden

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Lasst Euch nicht entmutigen, habt immer das Ziel vor Augen und zeigt, dass ihr es besser könnt.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
der aktuell andauernden Ungewissheit und Unsicherheit. Die größte Chance darin, dass wir näher zusammengerückt sind und sich dadurch viele neue Perspektiven eröffnet haben und weiterhin eröffnen werden.


Anika Jankowski

Anika Jankowski

Anika Jankowski ist Konzertveranstalterin, Musikverlegerin und Dozentin für Veranstaltungs- und Musikmanagement. Anika Jankowski kennt als studierte M.A. Musikmanagement die Musikwirtschaft aus allen Blickwinkeln. Seit über fünfzehn Jahren ist sie als Veranstalterin tätig und veranstaltet seit 2018 mit ihrer eigenen Agentur Sunset Mission Konzerte in Sachsen Konzerte. Dabei vertritt sie Bands wie Deine Freunde, Sophie Hunger, Hundreds, Bilderbuch und Mighty Oaks.

Neben der Veranstalterinnentätigkeit wird Anika Jankowski auch abseits der Bühne für die Musikszene aktiv. Sie ist stolze Besitzerin des Musikverlags Oh, my music! publisher und vertritt über 50 Urheber*innen und veranstaltet regelmäßig Songcamps.

Netzwerkarbeit ist ihr liebstes Hobby, weshalb sie sich als Komiteemitglied beim Bundesnetzwerk music women* germany und als Gründungsmitglied im sächsischen Netzwerk Music S Women* engagiert. Außerdem ist Anika Jankowski Vorstand vom Verein für Kultur- und Kreativwirtschaft "Wir gestalten Dresden" und Musikbeauftragte des Landesverbandes für Kultur- und Kreativwirtschaft.

3 Fragen an Anika

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich mein Wissen und meine Erfahrungen teilen möchte und ich weiß, wie wichtig Mentor:innen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Berufsleben sind.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Regeln sind zum Brechen da – finde deinen eigenen Weg und dann geh ihn bis zum Schluss.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
einem stärkeren Bewusstsein, dass Musik ihren Wert hat, der auch online bezahlt werden muss.


Catharina Boutari

Catharina Boutari
Foto: Inga Seevers

"I'm a creator of worlds", says Catharina Boutari about her diverse and hectic existence; She is a musician, producer and opera director. She runs her own record label, Pussy Empire Recordings, which only releases music made by women and adds music to theatre productions. She is a critical free spirit with a sparkling creativity; she is a committed creator of art. Born in Austria, Boutari combines these identities with a self-possessed verve, a skill she learned from her Egyptian father and German mother. She found her first band more or less by accident at 14, and realised all she wanted to do was make loud music. Then she focussed on pop music with loud guitars before moving towards producing current international pop that defies the norms of traditional music recording processes and eschews conventions. She became part of the music business in 1998 with her band, Uh Baby Uh before launching a solo career under the Puder moniker where she mainly played material with German lyrics. Her 2014 theatre road movie PuderZucker caused a stir when it was performed at the St Pauli Theatre. The organizers of the Reeperbahn Festival promptly invited her to perform it there. Since 2016 she's doing collaborations for her albums with musicians at home and abroad to write songs in 10-day sessions, rehearse them with other musicians and record them live in the studio at the end, with guests in the recording room. She calls the whole thing the "Puder Session Tapes". Full risk, a great experience, lots of energy. 2021 she’s hosting a european special called "Europe’s lost. An artistic takeover" with artists as Jules Maxwell | London (Dead Can Dance), Tiana Kruškić | Braunschweig (Kleopatrol), Ina West | Warsaw, Riad Abdel-Nabi | Amsterdam.

3 Fragen an Catharina

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich Mentor*innenprogramme unfassbar klasse finde, sie mir schon selbst als Mentee geholfen haben und ich mein Wissen und meine Expertise gezielt an Frauen weitergeben möchte.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Musik machen und Künstler*in sein ist "all in“. Habt den Mut dazu.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
sich gegen Kraken wie Spotify, YouTube etc. zu wehren und sie zu zwingen uns anständig am generierten Geld teilhaben zu lassen. Die deutsche Musikbranche sollte zudem endlich die eigenen Künstler*innen viel mehr wertschätzen und viel mehr featuren.


Evelyn Sieber

Evelyn Sieber
Foto: Svenja Mohr

Evelyn Sieber repräsentiert das Reeperbahn Festival, einen der wichtigsten Treffpunkte für die Musikindustrie weltweit und Europas größtes Clubfestival. Die jährlich stattfindende Veranstaltung in Hamburg präsentiert rund 600 Konzerte internationaler Künstler*innen vor einem Publikum von über 50.000 Fans und 5.900 Fachbesucher*innen der Musikindustrie aus 55 Ländern.

Als Head of Showcase Programme ist Evelyn für knapp die Hälfte der Konzerte verantwortlich, die von internationalen Partner*innen aus der ganzen Welt präsentiert werden. Außerdem koordiniert sie als Project Lead Reeperbahn Festival International die internationalen Aktivitäten des Reeperbahn Festivals. Im Rahmen der vom Auswärtigen Amt geförderten Initiative werden Spin-Offs in fünf Destinationen in Afrika, China und den USA präsentiert.

Bevor Evelyn 2010 zum Reeperbahn Festival kam, war sie Director of Production & Special Projects bei der WOMEX – Worldwide Music Expo. Die WOMEX mit ihren wechselnden Locations in ganz Europa ist das größte Konferenz- und Showcase-Festival der Weltmusikindustrie.

3 Fragen an Evelyn

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich unbedingt mehr inspirierende, tolle Frauen, trans und non- binary Menschen in der Musikindustrie begrüßen möchte, die sich von Anfang an ernst genommen, willkommen und gefördert wissen sollen.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Haltet durch! Es lohnt sich.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
darin den Zusammenhalt zu erhalten/erneuen, den ich an der Industrie so schätze – trotz aller Konkurrenz. Mit all den aktuellen Themen (LGBTQ, COVID, BLM…) wird es nicht langweilig werden...


Evyonne Muhuri

Foto: Gaby Spengler

Evyonne Muhuri is a music industry freelancer and cultural ambassador. As a freelancer she has worked on numerous booking and festival productions for national and international artists such as Grandmaster Flash, Theo Parrish, DJ Premier, Italians do it better and many more. She is co-founder of Makakali – a platform dedicated to strengthening transcultural interaction and exchange through art and music.

3 Fragen an Evyonne

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
representation, diversity and equality matters.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Try to find out what your needs are as an individual in order to know what you want on a professional level.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
regards of representation to continue empowering women and young girls to feel welcomed in spaces they feel they don’t belong to. Looking back 5 years ago we weren’t connected as we are now and even expanded in different countries thanks to everyone at VUT for their dedication on this cause. There is a lot to be done, that’s why we love to do what we do!


Friederike Meyer

Friederike Meyer

Nach einer Ausbildung zur Werbekauffrau ist Friederike seit 1998 in der Hamburger Musikbranche tätig. Bei Lado Musik (L'Age D'Or, Gold Musikverlag) als Volontärin, Verlagskauffrau und Assistentin in verschiedenen Bereichen und seit 2002 bei Buback Tonträger bzw. damals auch noch beim Sempex Musikverlag.

Seit 2006 gemeinsam mit Thorsten Seif  Geschäftsführung von Buback und hier hauptsächlich für das Label und den Tod's & Fred's Musikverlag verantwortlich. Im Jahr 2018 gemeinsam mit Vanessa Cutraro (Booking Buback) und Malte von der Lancken (Uebel & Gefährlich) das Further Festival gegründet.

3 Fragen an Friederike

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich die Initiative sehr unterstützenswert finde und Frauen (sowie trans- und nicht-binäre Menschen) ermutigen möchte, in der Musikbranche Fuß zu fassen. Außerdem bin ich neugierig auf die Mentees, die sicherlich in vielen Bereichen eine ganz andere (frischere?) Sicht auf die Dinge haben als ich.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Lasst euch nicht beirren bei der Suche nach der richtigen Nische oder dem richtigen Podest, habt eure eigene Meinung und vorallem: bildet Netzwerke und tauscht euch mit anderen aus.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
u.a. darin, weiterhin Musik abseits des Mainstreams wirtschaftlich veröffentlichen zu können bzw. die neuen Technologien so zu nutzen, dass auch für kleinere Acts noch etwas abfällt. Darin liegt aber auch eine Chance, für die nachwachsende Generation, den sog. Digital-Natives sicherlich mehr als für uns.


Meike Nolte

Meike Nolte
Foto: Barbara Klein

Meike Nolte joined Beatport in 2016 as a label manager and now heads up the Artist Services department from the company’s Berlin office. She is the main contact at Beatport for artist managers, bookers, press managers and other external partners, creating and executing creative concepts for content marketing and social media campaigns.

While completing a Master’s Thesis, Meike started her career as an intern in the promotion department at the electronic music label WMF Records. Over the next decade, she went on to oversee the promotion and marketing department at seminal techno labels M-nus and Plus 8 (working alongside Richie Hawtin), which led her to the role of Head of International Promotion and Marketing at Ellen Allien’s BPitch Control, running successful campaigns for artists such as Allien, Paul Kalkbrenner, Modeselektor, Moderat and Dillon. In 2012, Meike moved on to the streaming service WiMP/Tidal, becoming responsible for the German office as Country Manager the following year.

3 Fragen an Meike

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
es wichtig ist den Nachwuchs zu fördern, aktiv zu unterstützen und Wissen weiterzugeben.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Seid neugierig und offen, stellt Fragen und nehmt Hilfe an!

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
darin, aktiv Diskriminierung und systematische Barrieren zu überwinden um wirklich eine Basis für Gleichberechtigung zu schaffen.


Noura Labbani

Noura Labbani
Foto: Barbara Klein

Die gebürtige Berlinerin Noura Labbani ist seit über 15 Jahren in der Musikszene tätig. Sie begann bei !K7 Records in Berlin, und arbeitete als A&R Assistant bei EMI Music, Country Manager für Deutschland bei Dailymotion und Director of Content Europe bei Beatport. Seit September 2020 ist sie Teil des  europäischen Team von Patreon als Creator Partnerships Manager für Frankreich & Belgien.

3 Fragen an Noura

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich u.a. am Anfang meiner Karriere selber von einer Mentorin unglaublich profitiert habe. Ich möchte meine Kenntnisse weitergeben, gerne teile ich mein Wissen und meine langjährige Erfahrung in der Musikindustrie - hoffentlich kann ich unterstützen und inspirieren. Umgekehrt bin ich gespannt und freue mich auf das, was ich von meinem Mentee lernen kann!

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Seid mutig und neugierig, unterstützt euch gegenseitig und stellt die Fragen, die ihr stellen wollt - und vergesst nicht Spaß zu haben!

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
2020 hat die Musikindustrie auf den Kopf gestellt, jetzt gilt es Chancen zu verstehen und nutzen.


Silvana Battisti

Silvana Battisti

Silvana startete ihre musikalische Karriere als Sängerin und Musikerin der deutschen Band "Woog Riots". Im Jahr 2004 kuratierte sie mit einem Teil ihrer Mitmusiker einen internationalen Tribute Sampler für die Indie Ikonen "The Fall" aus Manchester. Silvana ist, neben komponieren und Live-Shows spielen, zuständig für Booking, Labelkontakte und Netzwerken ihrer Band Woog Riots. Woog Riots 3-Minuten Elektro-Pop-Songs widmen sich diversen Phänomenen aus Kultur, Pop und Politik. Diverse Tourneen durch die USA, Japan, UK und ganz Europa haben zu hervorragenden Reaktionen und ein stetiges Anwachsen ihrer Fangemeinde geführt.

"From Lo-Fi to Disco!" beschreibt nicht nur perfekt den musikalischen Stil von Woog Riots, sondern ist auch der Name ihres seit 2013 bestehenden Independent Labels, das sie mit ihrem Ehemann Marc Herbert (auch Mitglied der Woog Riots) führt. Das Label hat sich auf Electro Indie, Elektro Pop und Musik von gleichgesinnten Freunden spezialisiert.

3 Fragen an Silvana

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
Austausch, Unterstützung und Netzwerken das A und O in der Musik-Business-Welt sind.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Haltet durch, mit kleinen Schritten kommt man auch weit!

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
der Veränderung und dem gemeinsamen Gestalten neuer Ideen, Plattformen und Spielorte.


Stefanie Schumann

Stefanie Schumann
Foto: Nelly Küfner

Als Quereinsteigerin aus der Mode- und Werbebranche in das Musikgeschäft, hat sich Stefanie Schumann seit 2009 voller Leidenschaft ein umfangreiches fundiertes Fachwissen erarbeitet und die Künstlermanagement sowie Booking Agentur Delicious Tunes aufgebaut. Von 2009–2012 betreute sie ein Südafrikanisches Musiklabel und verhalf diesem Zugang zum europäischen Markt. Im Januar 2012 hat Stefanie dann ihre eigene Musik Agentur Delicious Tunes gegründet. Es fing an mit Konzert und Tournee Bookings und weitete sich schnell zu Künstlermanagement aus. In 2019 erweiterte sie das Agenturportfolio mit einem Verlag und seit Anfang 2021 ist Delicious Tunes ein eingetragenes Label. Stefanies Expertise liegt in der Arbeit mit Künstlern aus Afrika und für sie ist der spannendste Aspekt die Entwicklung einer Künstlerkarriere, bei der sie Talent und Kreativität zu einem Gesamtpaket formt. Ihr Roster präsentiert starke Künstlerinnen und starke Bands mit höchster künstlerischer Qualität. Musik aus Afrika hat ihr Herz gestohlen und ihr Ziel ist es, diese Magie in die Welt zu bringen.

3 Fragen an Stefanie

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich Mentorship ein sehr wertvolles Tool finde und ich hatte das Glück einige tolle Mentoren an meiner Seite zu haben. Sie haben mir viel profundes Wissen beigebracht und sind auch immer noch jederzeit für mich da. Wir tauschen uns auch viel unter Kollegen aus, was im Grunde auch wie Mentorship funktioniert. Das Wissen in der Musikbranche ist sehr umfangreich, so dass man eigentlich nie auslernt. Ich finde es extremst wichtig sein Wissen auch an seine Künstler weiterzugeben, das verhindert Konflikte und Irrtümer und stärkt das Vertrauen sowie die langfristige Zusammenarbeit.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Es ist kein leichtes Business, aber dafür gibt es viele wunderschöne Erlebnisse und wenn Deine Band auf einer Bühne steht und das Publikum vor Freude jubelt, dann weißt Du, dass es das alles wert ist.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
dem Aufbau nach der Pandemie. Meines Erachtens gibt es nicht ausreichende und vor allem nicht genügend nachhaltige Förderungen von Künstlern. Der Gedanke dass die Förderung von Kunst und Kultur nicht wirtschaftlich sein darf, ist weder nachhaltig noch zielführend. Manchmal überkommt einem das Gefühl, Künstler sollen kreativ schaffen, aber verdienen dürfen sie dabei nichts. Während die Hochkultur wie die Klassik mit Milliarden gefördert wird, bleiben viele andere Genres auf sich selbst gestellt. Unabhängige Musikunternehmer sind davor noch mehr betroffen, wenn Sie mit ausländischen Künstlern arbeiten und sie deren Produktionen oftmals alleine finanzieren müssen, da gute Förderungsprogramme nicht existent sind.

Eine große Chance sehe ich jedoch in neuen Konzepten der digitalen Welt im Bereich von aussergewöhnlichen Streaming-Konzepten. Ein einfaches Konzert gestreamt kann niemals das Live-Erlebnis beim Konzert ersetzen, jedoch interaktive virtuelle Realities wie sie in der Gaming Industrie angewendet werden sind neuartig und haben meines Erachtens Potential auch für die Musikindustrie. Aber auch hier gilt: ohne Investitionen wird es nicht gehen.


Steffi Liebenow

steffi liebenow
Foto: Anke Phoebe Peters

Steffi Liebenow ist seit 25 Jahren in der Musikwelt tätig und arbeitet als Projektmanagerin, Marketing- und Kommunikations-Fachfrau und Artist Profiler.

Ihre ersten Jobs hatte sie in der Redaktion des Musiksenders VIVA TV und als Volontärin bei einer Jugendzeitschrift, wo sie Interviews mit vielen illustren Bands führen konnte und hierbei ihre Leidenschaft für Popmusik und Jugendkultur entwickelte. Danach wechselte sie in die Plattenbranche, startete bei Motor Music als Radio- und TV-Promoterin und übernahm die Deutschland-PR für unzählige internationale Stars und Bands wie Eminem, Muse, No Doubt, Bloodhound Gang, The Cardigans, Eels, Nelly Furtado, Limp Bizkit, Queens Of The Stone Age, Weezer oder Rammstein. Später arbeitete sie 12 Jahre lang als Senior Product Manager bei Vertigo (Universal Music) sehr eng mit Künstler*innen und Bands wie Bosse, Wanda, Mighty Oaks, Sportfreunde Stiller, Element Of Crime, Katzenjammer, Madsen, Lindsey Stirling, Marilyn Manson, Placebo, In Extremo, K.I.Z. und vielen weiteren zusammen.

Als lizenzierte Business Coach ist Steffi auch als Consultant und Mentorin für Künstler*innen tätig, mit einem starken Fokus auf kreatives, strategisches Marketing und Brand- und Image-Entwicklung. Steffi ist gewähltes Mitglied im Vorstand des Vereins zur Förderung der Popkultur e.V. In diesem Jahr übernahm sie die Projektleitung der c/o pop Convention, eine dreitägige hybride Musikkonferenz.

3 Fragen an Steffi

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
ich selber gerne auf meinem Weg ein Mentoring gehabt hätte, welches bei Erfolgen, aber auch Niederlagen unterstützt. Feedback ist superwichtig. Außerdem freue ich mich auf den Austausch mit 23 tollen, unterschiedlichen Menschen, von denen ich sicher auch noch viel lernen kann.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Nicht zu verbissen und nichts persönlich nehmen. Es muss Spaß machen und Inspiration bringen. Alles andere stresst nur. Und: be fearless!

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
der fairen Bezahlung von allen Musiker*innen für ihr Schaffen und die zunehmende Eigenverantwortlichkeit.


Verena Bößmann

Verena Bößmann
Foto: Denise Claus

Als Mitgründerin von Dunstan Music/Dunstan Media House ist die Musikbranche das Zuhause von Verena Bößmann. Sie hat also nicht auf ihre Eltern gehört, nichts Vernünftiges gelernt, aber dafür jede Menge Spaß an der Arbeit.

2011 gründete sie zusammen mit Nicolaj Gruzdov das Unternehmen noch während ihres Medienmanagement Studiums. Heute umfasst Dunstan Music diverse Tätigkeitsfelder: von Record Label über Künstlermanagement und Musikverlag bis hin zur digitalen Marketingagentur für Musik & Entertainment (Dunstan Media House). Zu ihrem Daily Business die Planung und Durchführung internationaler crossmedialer Kampagnen, Music Publishing und Verlagsadministration für externe Verlage sowie Artist Management. Darüber hinaus liegt ihr die Arbeit mit dem Branchennachwuchs am Herzen.

3 Fragen an Verena

Ich bin Mentorin bei MEWEM Deutschland, weil...
Netzwerken und gegenseitiger Support meiner Meinung nach wichtige Grundpfeiler der Independent Musikbranche sind. Gerne gebe ich etwas von den guten Erfahrungen zurück, die ich machen durfte und freue mich, wenn ich damit jemandem ein paar Schritte weiterhelfen kann.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Es wird immer wieder Punkte geben, an denen man strauchelt – aber bisher ist mir auch noch kein Problem begegnet, für das es keine Lösung gab!

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Die Musikwirtschaft steht sowohl technisch (mit fortlaufend neuen Distributions-, Kommunikations-, und Produkt-Möglichkeiten) als auch wirtschaftlich (u.a. mit der Urheberrechtsreform) voll im Wandel. Die sich daraus ergebenden vielfältigen Möglichkeiten und Stolpersteine gilt es zu überblicken, zu durchschauen und in sinnvolle Strategien zu überführen. Die größte Chance sehe ich in dieser Zeit in einem starken Austausch und Bildung von Kooperationen zwischen den einzelnen MarktteilnehmerInnen. Jeder für sich genommen kann vielleicht einen Stein ins Rollen bringen, den großen Brocken bewegt man aber leichter gemeinsam.

VUT startet mit MEWEM das deutschlandweit erste Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und nicht-binären Nachwuchs in der Musikbranche

Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen führt dieses Jahr das erste deutschlandweite Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und nicht-binären Nachwuchs in der Musikbranche durch. Nach drei erfolgreichen Runden in Berlin, findet das Programm ab diesem Jahr erstmals bundesweit statt sowie im Rahmen des EU-geförderten Projektes MEWEM Europa zudem mit einer europäischen Dimension. Interessent*innen aus ganz Deutschland können sich ab jetzt auf die Mentee-Plätze bewerben!

Das VUT-Mentoringprogramm verbindet seit 2015 erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Geschäftsbereichen der Musikwirtschaft mit Menschen, die noch am Anfang ihres Berufsweges in der Branche stehen. Im Rahmen des EU-geförderten Projektes MEWEM Europa wurde das bislang nur auf Berlin beschränkte Fortbildungsprogramm weiterentwickelt und für den hiesigen Ableger MEWEM Deutschland auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Im Rahmen des viermonatigen Programms werden 12 sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Menschen, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion und selbstvermarktende Künstler*innen verfügen, mit 12 Nachwuchskräften zusammengebracht, um diese nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

MEWEM Europa zielt darauf ab, den Zugang von Frauen zu Führungspositionen und Unternehmertum sowie die Entwicklung von Managementfähigkeiten junger Frauen in der Musikbranche zu fördern. Dafür entsteht in Kooperation mit sieben Partnerorganisationen ein an den Musiksektor angepasstes Ausbildungsprogramm, welches in sechs Ländern parallel durchgeführt wird. Am Ende des Projekts wird ein Modell eines Mentoringprogramms entwickelt, von dem auch weitere europäische Organisationen profitieren können. Das langfristige Ziel von MEWEM Europa ist dabei, dass zukünftig vermehrt Frauen – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründerinnen – die Branche mitgestalten.

Dr. Birte Wiemann, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des VUT: "Aktuelle Studien unterstreichen die eklatante Wichtigkeit von Vorbildern für die persönliche Entwicklung besonders von Frauen. Genau an dieser Stelle setzten schon unsere vergangenen Mentoringprogramme an und brachten Branchenneulinge gezielt mit Spezialist*innen aus der Musikwirtschaft zusammen, deren Expertise, Sichtbarkeit und Netzwerkaffinität sie ganz klar zu solchen Role Models machten, wie sie derzeit in der Literatur gefordert werden. In dieser Runde freuen wir uns besonders darüber, dass wir Mentees und Mentor*innen bundesweit zusammenbringen können und damit als eins von sechs Ländern im MEWEM Europa-Netzwerk agieren. Da nicht nur Frauen bislang in der Musikwirtschaft unterrepräsentiert sind, richtet sich das Mentoringprogramm in Deutschland auch an trans und nicht-binäre Personen."

Helen Smith, Geschäftsführerin von IMPALA und Patin des Projektes: "Wir sind stolz, die Patenschaft für MEWEM Europa zu übernehmen, da dieses ambitionierte Programm unterstreicht, dass der unabhängige Sektor bei diesen grundlegenden Themen eine Vorreiterrolle einnimmt. Wir haben das Projekt schon im Rahmen unserer Arbeit für die European Diversity Month hervorgehoben und freuen uns darauf, konkrete Ergebnisse des VUT-Programms in Deutschland zu sehen. Diese Art von Projekt stellt ein echtes Symbol für Empowerment auf EU-Ebene dar."

MEWEM Europa (Mentoring Programme for Women Entrepreneurs in the Music Industry) wird mit Unterstützung des Creative Europe-Programms der Europäischen Union durchgeführt. Kooperierende Organisationen sind National Federation of Independent Labels – FÉLIN (Frankreich), Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen – VUT (Deutschland), Wallonie-Bruxelles Musiques – WBM (Belgien), Asociatia Romanian Artists Worldwide – RAW Music (Rumänien), Mujeres de la Industria de la Música – MIM (Spanien), Music Information Center Austria – MICA (Österreich) und Le LABA (Frankreich).

MEWEM Deutschland wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Initiative Musik im Rahmen des Programms "Infrastrukturprojekte".

Weiterführende Informationen:

 

MEWEM Deutschland – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

Das VUT-Mentoringprogramm verbindet seit 2015 erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Geschäftsbereichen der Musikwirtschaft mit Menschen, die noch am Anfang ihres Berufsweges in der Branche stehen. Im Rahmen des Projektes MEWEM Europa wurde das bislang nur auf Berlin beschränkte Fortbildungsprogramm des VUT weiterentwickelt und für den hiesigen Ableger MEWEM Deutschland auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet.

Im Rahmen des viermonatigen Programms werden 12 sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Menschen, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion und selbstvermarktende Künstler*innen verfügen, mit 12 Nachwuchskräften zusammengebracht, um diese nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen. Ziel ist es, die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche aufzubrechen und eine vielfältige Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in, für deren Organisation und Inhalte die Teilnehmer*innen selbst verantwortlich sind, und den Gruppentreffen zu für die Teilnehmer*innen relevanten Themen, bspw. Playlisten, Urheberrecht, Bewerbungstraining etc., die in Form von Panels oder Workshops mit externen Referent*innen stattfinden.

Was ist MEWEM Europa?

Das Projekt MEWEM Europa zielt darauf ab, den Zugang von Frauen zu Führungspositionen und Unternehmertum sowie die Entwicklung von Managementfähigkeiten junger Frauen in der Musikbranche zu fördern. Dafür entsteht in Kooperation mit sieben Partnerorganisationen ein an den Musiksektor angepasstes Ausbildungsprogramm, welches in sechs Ländern parallel durchgeführt wird.

Am Ende des Projekts wird ein Modell eines Mentoringprogramms entwickelt, von dem auch weitere europäische Organisationen profitieren können. Das langfristige Ziel von MEWEM Europa ist dabei, dass zukünftig vermehrt Frauen – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründerinnen – die Branche mitgestalten.

MEWEM Europa (Mentoring Programme for Women Entrepreneurs in the Music Industry) wird mit Unterstützung des Creative Europe-Programms der Europäischen Union durchgeführt. Kooperierende Organisationen sind National Federation of Independent Labels – FÉLIN (Frankreich), Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen – VUT (Deutschland), Wallonie-Bruxelles Musiques – WBM (Belgien), Asociatia Romanian Artists Worldwide – RAW Music (Rumänien), Mujeres de la Industria de la Música – MIM (Spanien), Music Information Center Austria – MICA (Österreich) und Le LABA (Frankreich).

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Es können sich also Berufseinsteiger*innen bewerben, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen oder aber bereits die ersten Jahre im Beruf hinter sich haben.

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, sollten aber in Deutschland wohnen. Wir erwarten, dass alle Mentees an den Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das anschließende Auswahlverfahren, bei dem die jeweiligen Mentees einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden. So bekommen wir ein genaueres Bild von euch und können euch besser einer*einem passenden Mentor*in zuordnen.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

Wer kann Mentor*in werden?

Jeder sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Mensch, der über langjährige Erfahrung in einem der genannten Geschäftsbereiche verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den monatlichen Veranstaltungen für alle Teilnehmer*innen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden. Mentees sollten bewusst mit der Zeit ihrer Mentor*innen umgehen, sodass sie ideal genutzt wird und flexibel auf die Terminvorschläge ihrer Mentor*in reagieren können.

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 22. August 2021, 23.59 Uhr.

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Wir prüfen alle eingehenden Bewerbungen und schauen genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Die 12 Bewerber*innen, die ausgewählt werden, erhalten Ende August eine E-Mail von uns, in der wir sie im Programm begrüßen und der Mentor*in vorstellen.

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das viermonatige Programm werden 12 Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen "gematcht". Alle, die für das Programm als Mentees ausgewählt werden, erhalten Ende August eine E-Mail. Wir stellen ihnen im Anschluss ihre*n jeweilige*n Mentor*in vor. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Bewerber*innen sollten am gesamten viermonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen können.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt in den Händen und der Eigenverantwortung der jeweiligen Personen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines sowie Ideen und einen Reader als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem soll eine Zielvereinbarung inklusive einer Planung für die vier Monate des Programms von jedem Team festgehalten und unterschrieben werden.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilitat in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Der*die Mentor*in ist aufgrund seiner*ihrer Position stark eingebunden, weshalb Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Event zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen geben sowie einen Abschlusstermin zur Evaluation des Programms. Zusätzlich wird es zwei Gruppentreffen geben, die eine Veranstaltung mit 1,5 bis 2h Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.) plus anschließendem Networking umfassen. Außerdem wird es einen Workshoptag geben.

Zeitlicher Ablauf des Programms:

21. Juli 2021:
Start der Bewerbungsphase. Mentees können sich für das Programm bewerben. So können wir genauer in Erfahrung bringen, was jede*r Bewerber*in von dem Programm, der*dem Mentor*in usw. erwartet, welche Interessen und Ziele er*sie hat. Bewerbungen sind bis einschließlich Sonntag, den 22.8.2021, möglich.

August 2021:
Auswahl der Mentees für die jeweiligen Mentor*innen. Für diese Runde werden 12 Mentees ausgewählt. Per E-Mail werden Mentee und Mentor*in einander vorgestellt, damit sie sich ggfs. schon vor dem ersten offiziellen Treffen aller Teilnehmer*innen verabreden können.

10. September 2021, 14 bis 19.30 Uhr: Kick Off Event in Berlin
Die erste Veranstaltung für alle Teilnehmer*innen wird dem Kennenlernen und der Besprechung des Ablaufs und der Guidelines dienen. Ab dann stehen die monatlichen Treffen unter einem bestimmten Motto und ein*e externe*r Speaker*in wird für einen Workshop, einen Vortrag o.ä. eingeladen.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt.

24. September 2021, 12 bis 14 Uhr: Gruppentreffen I in Hamburg
23. Oktober 2021:
Workshoptag (Ort tba)
20. November 2021: Gruppentreffen II (Ort tba)

10. Dezember 2021: Abschlusstreffen (Ort tba)
Abschlusstreffen mit Evaluation und Nachbesprechung für alle Teilnehmer*innen. Alle Teilnehmer*innen erhalten am Ende des Programms ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM Deutschland übernommen.

Solltest du an der Kick Off Veranstaltung oder/und an mehr als einem der anderen Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks Music Industry Women setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in der rechten Spalte in den Newsletter ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

+ Bewerbungsformular
Bewerbungen sind bis einschließlich Sonntag, den 22.8.2021, möglich.

Pressemitteilung zum Start von MEWEM Deutschland

+ Informationen über MEWEM Europa

+ MEWEM Europa auf Instagram und Facebook

+ Informationen über das Netzwerk Music Industry Women

+ Music Industry Women auf Facebook

+ Für Rückfragen wendet euch bitte per E-Mail an uns

VUT Diversitäts-Charta

Der VUT setzt sich dafür ein, dass die kulturelle Vielfalt, zu der unabhängige Musikunternehmer*innen maßgeblich beitragen, stärker wahrgenommen wird und eine größere Wertschätzung erfährt. Als Verband verfolgen wir das Ziel, faire Wettbewerbsbedingungen und Marktzugang für alle unabhängige Musikunternehmer*innen zu schaffen, unabhängig von ihrer Größe. Es ist an der Zeit, hierauf aufzubauen.

Nicht zu diskriminieren ist nicht genug! Wir wollen antidiskriminierend und bewusst inklusiv sein.

Ziel der VUT-Charta ist die Förderung von Vielfalt und Inklusion in der unabhängigen Musikbranche Deutschlands. Unsere Charta ist Teil der breiter angelegten Arbeit des VUT zum Thema Vielfalt. Nachdem die Verbandsarbeit seit einigen Jahren bereits von bestimmten Aspekten geprägt wird, verfolgen wir nun einen umfassenderen und strukturierteren Ansatz, der auf der Europäischen Charta der Grundrechte und insbesondere auf der Arbeit unseres Dachverbandes Impala basiert.

Die europäischen Grundrechte verbieten Diskriminierung insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft oder der Nationalität, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung, der politischen Überzeugung sowie anderer Formen der Diskriminierung (vgl. Artikel 21 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union).

Als verantwortungsbewusster Akteur müssen wir erkennen, wo die Probleme liegen und zusammen mit unseren Mitgliedern daran arbeiten, diese zu überwinden. D.h. wir wollen direkte und indirekte Diskriminierung abbauen sowie (unbewusste) Vorurteile erkennen und aktiv anders handeln. Wir wollen die Kraft der Musikbranche als Katalysator für Veränderungen nutzen und versuchen, soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte zu überwinden, die die Vielfalt beeinflussen. Wir glauben, dass Vielfalt der Kreativität und dem Geschäft zuträglich ist und unsere Branche dadurch stärken wird.

Diese Charta stellt unsere Vision dessen dar, wofür wir stehen und was wir unternehmen wollen, um Veränderungen zu erreichen.

 

12 Verpflichtungen:

  1. Allen Mitgliedern regelmäßig Umfrageergebnisse zur Verfügung stellen, die die Vielfalt des Sektors in Deutschland deutlich machen.
  2. Regelmäßiges Erfassen und Austauschen von Best-Practice-Beispielen deutschlandweit (Kampagnen, Umfragen oder andere Projekte), die Vielfalt und Integration in der Musikbranche fördern.
  3. Ernennung von "Diversitäts-Fürsprecher*innen" im VUT-Vorstand und in unseren Fachausschüssen. Dies wird in jedem Ausschuss eine andere Person sein, um eine Reihe von Personen in der gesamten Organisation zur Reflexion über Vielfalt anzuregen.
  4. Einbinden von Vielfalt und Inklusion ins Alltagsgeschäft, in Veranstaltungen, Preise und andere Projekte, z.B. durch ein diverses Spektrum von Teilnehmer*innen, das Einbringen von Fragen der Vielfalt in verschiedene Gremien, die Schaffung von "Safe Spaces" etc.
  5. Umsetzung eines Outreach-Programms mit regionalen Organisationen, um sicherzustellen, dass der VUT und seine Mitglieder strukturelle Hindernisse überwinden, sich diversifizieren und so langfristig strukturelle Veränderungen erreichen.
  6. Anbieten von Schulungen zu Vielfalt und Inklusion für Mitarbeiter*innen, Vorstand und Mitglieder zwei Mal im Jahr.
  7. Erstellen einer Anleitung für Mitglieder, wie sie bei der Einstellung von Mitarbeiter*innen, bei Verträgen mit Künstler*innen, in Werbe- und anderen Maßnahmen sowie bei der Auswahl von Dienstleistern, wie z.B. PR- und Marketing-Agenturen, Berater*innen, Lieferant*innen usw., bewusste Inklusion einbringen und Vorurteile beseitigen.
  8. Einsetzen für Gleichheit und Vielfalt im Einstellungsprozess neuer VUT-Mitarbeiter*innen.
  9. Unterstützung relevanter Initiativen im Musiksektor, um die Kraft von Musik und Kultur als Katalysator für sozialen Wandel zu nutzen.
  10. Unter den VUT-Mitgliedern Bewusstsein für Fördermittel schaffen für Projekte, die Gleichheit, Vielfalt und Inklusion fördern.
  11. Unsere Stimme in der deutschen Politik nutzen, um das Thema Diversität auf die Agenda zu bringen wo immer es möglich ist.
  12. Offline- und Online-Medien- sowie Musikdienste bitten, gemeinsam mit uns an verschiedenen Wegen zur Förderung von Vielfalt und Marktzugang in Deutschland zu arbeiten.