Mentoringprogramm für FLINTA-Nachwuchs der Musikbranche sucht Mentees

MEWEM, das Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und nicht-binären Nachwuchs in der Musikbranche, geht dieses Jahr in die sechste Runde. Interessent*innen aus ganz Deutschland können sich ab jetzt als Mentee bewerben! Außerdem stellt das Programm die Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe vor.

Im Rahmen des fünfmonatigen Programms werden zehn Mentor*innen, die über langjährige Erfahrung in der Musikwirtschaft verfügen, mit zehn Nachwuchskräften (Mentees) zusammengebracht. Die Mentees werden durch den Austausch mit den "Role Models" nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung unterstützt.

Die Bewerbung auf die zehn Plätze ist ab jetzt bis zum 23. Juli über die diesen Link möglich. Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Live, Promotion, Management oder als selbstvermarktende Künstler*innen sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben.

Ziel des von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifizierten Programms ist es, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikbranche mitgestalten und sichtbarer werden. Studien unterstreichen immer wieder die Wichtigkeit von Vorbildern für die persönliche Entwicklung von FLINTA.

Die Personen, die in diesem Jahre ihre Erfahrungen und Expertise als Mentor*innen bei MEWEM einbringen werden, sind:

Dr. Birte Wiemann (Vorstandsvorsitzende VUT): "Wir freuen uns sehr, dass wir in Kooperation mit der Initiative Musik auch 2024 eine neue Runde MEWEM Mentoring einläuten können. Unter den aufstrebenden Nachwuchskräften ist das zertifizierte Programm zu einer festen Größe geworden, so dass uns die Verstetigung dieses so wichtigen Mentorings eine Herzensangelegenheit ist. Mit der breiten Expertise unserer diesjährigen Mentor*innen im Rücken blicken wir voller Spannung den Bewerbungen von maximal motivierten potenziellen Mentees entgegen, die ohne Frage die Zukunft unserer Musikwirtschaft bereichern werden."

Katja Lucker (Geschäftsführerin Initiative Musik): "MEWEM verkörpert Engagement für Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit, indem es wertvolle Mentoring-Beziehungen schafft und die nächste Generation kreativer Köpfe in der Branche stärkt. Als ehemalige Mentorin des Programms freut es mich ganz besonders, im Rahmen dieser Kooperation aus unserer Infrastrukturförderung unsere kontinuierlichen Bemühungen zur Unterstützung junger FLINTA* zu unterstreichen. Gemeinsam ebnen wir den Weg für eine gerechtere und kreativere Musiklandschaft."

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

MEWEM ist ein bundesweites Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dazu beizutragen, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikwirtschaft mitgestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen - und diese sichtbar zu machen.

MEWEM bringt zehn erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft (z. B. Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Live-Veranstaltungen, Promotion, Management, selbstvermarktende Künstler*innen) mit zehn Nachwuchskräften zusammen, um diese nachhaltig in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in sowie drei Gruppentreffen an unterschiedlichen deutschen Musikstandorten mit Workshops und Netzwerktreffen.

 

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Live-Veranstaltungen, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Angesprochen dürfen sich sowohl Studierende und Auszubildende fühlen, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen, als auch Menschen (gerne auch Quereinsteiger*innen), die bereits die ersten Berufsjahre in der Branche hinter sich haben.

Künstler*innen sollten sich nur bewerben, wenn sie ein eigenes Business betreiben (z.B. ein Label, eine Managementagentur oder eine 360°-Agentur) oder im Begriff sind, eines zu gründen (sog. Selbstvermarkter*innen).

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, aber ihren Wohnort in Deutschland haben. Da das Programm in deutscher Sprache durchgeführt wird, müssen sie außerdem über ausreichend Deutschkenntnisse verfügen, um die Informationen von Seiten des MEWEM-Teams zu verstehen und den Ausführungen der Referent*innen der Workshops folgen zu können. Wir erwarten, dass die Mentees an allen Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das Auswahlverfahren, bei dem zehn Mentees ausgewählt und jeweils einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

 

Wer kann Mentor*in werden?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Person, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Live-Veranstaltungen, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

 

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den Gruppentreffen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden.

 

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 23. Juli 2024.

 

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Unser Auswahlkomitee prüft alle eingehenden Bewerbungen und schaut genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Ende Juli/Anfang August kontaktieren wir die Bewerber*innen, die in die engere Wahl kommen, mit der Bitte, sich in einem Video oder einer gleichwertigen Präsentation kurz vorzustellen.

Die zehn Bewerber*innen, die letztendlich ausgewählt werden am Programm teilzunehmen, erhalten ca. Mitte September Bescheid.

Das MEWEM-Auswahlkomitee für Mentor*innen und Mentees setzt sich aus Vertreter*innen des Ausschusses VUT Vielfalt und der Initiative Musik zusammen. Das Komitee hat eine Schulung zum Abbau von Diskriminierungen im Auswahlprozess durchlaufen.

 

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das fünfmonatige Programm werden zehn Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen gematcht. Alle, die als Mentees ausgewählt werden, erhalten ca. Mitte September eine E-Mail, in der wir ihnen ihre*n jeweilige*n Mentor*in vorstellen. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Die Mentees sollten am gesamten fünfmonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt jeweils in ihren eigenen Händen und ihrer Verantwortung, d.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem werden Themen und Ziele in einer Mentoringvereinbarung festgehalten.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilität in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Die*Der Mentor*in ist aufgrund ihrer*seiner Position stark eingebunden, weshalb die Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Wochenende zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen, ein Workshopwochenende und ein weiteres Gruppentreffen mit Programmabschluss geben. Die Treffen dienen der Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.), der Gruppenarbeit und dem Netzwerken. Genaue Termine im Folgenden.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM übernommen.

 

Zeitlicher Ablauf des Programms:

Solltest du am Kick Off oder insgesamt an mehr als einem der Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

25. Juni bis 23. Juli 2024: Ausschreibung der Mentee-Plätze
Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Live-Veranstaltungen, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich als Mentee bewerben.

Juli bis September 2024
Zweistufiges Auswahlverfahren der Mentees mit Fragebogen und Vorstellungsvideo. Die zehn Bewerber*innen, die einen Platz als Mentee erhalten, werden per E-Mail benachrichtigt und ihren Mentor*innen vorgestellt.

20. September 2023: MEWEM-Netzwerkevent zusammen mit weiteren Mentoringprogrammen auf dem Reeperbahn Festival
Für alle MEWEM-Programmteilnehmenden (Mentees und Mentor*innen), die auf dem Reeperbahn Festival sind, besteht die Möglichkeit, sich auf dem gemeinsamen Netzwerkevent schon einmal kennenzulernen.

Anfang Oktober
Mentor*innen und Mentees nehmen jeweils an einer Schulung teil.

11. bis 13. Oktober 2024: Kick-Off in Hannover
Beim Kick-Off lernen sich die Teilnehmenden kennen und setzen Themen und Ziele für ihre Mentorings.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt und es gibt ein Angebot an Online-Workshops und -Gruppentreffen.

6. bis 8. Dezember 2024: Workshopwochenende in Stuttgart
Die Teilnehmenden kommen zusammen für Workshops, Gruppenarbeit und Networking.

7. bis 9. März 2025: Gruppentreffen mit Programmabschluss in Berlin
Abschlusstreffen mit Workshop, gemeinsamer Auswertung des Programms und Party. Alle Teilnehmer*innen erhalten ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Wir erwarten, dass die Mentees an allen Gruppentreffen teilnehmen.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM übernommen.

 

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks VUT Vielfalt setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in den Newsletter-Verteiler ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. MEWEM ist ein von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifiziertes Programm. Weiterer Projektpartner sind c/o pop und KiezKultur.

MEWEM – Die Mentor*innen 2024/2025

Wir freuen uns, dass wir für die sechse Ausgabe des MEWEM-Mentoringprogramms zehn tolle Mentor*innen gewinnen konnten. Hier erfahrt ihr mehr über sie:

Marina Buzunashvilli

Marina Buzunashvilli, 1981 in Wien geboren, wuchs als Tochter einer aserbaidschanisch-georgischen Familie in Berlin Kreuzberg auf. 2003 begann sie in der Agentur Panorama3000 zu arbeiten, zuerst in der Buchhaltung, später dann in der Presse und dem Künstlermanagement. 2012 gründete sie gemeinsam mit einer Agenturkollegin die Musik- und Filmagentur Musicism & Cinelove, aus der heraus 2017 DIE MARINA entstand, eine der einflussreichsten Künstleragenturen im deutschen HipHop. 2019 folgte der Wechsel zu Sony Music Germany, vorerst als Head of PR und ab 2020 als Director of PR. Marina Buzunashvilli lebt in Berlin.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
mehr Frauen mit Migrationshintergrund Rolemodels brauchen.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Es kommt nicht auf den Start im Leben an, es kommt darauf an was für eine Passion und Leidenschaft Du mitbringst, denn dann erreichst Du auch alles auch wenn Dein Start bei -1 war.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Das wir uns nicht ablenken lassen von dem Wunsch mehr Frauen in Unternehmen zu sehen, denn wir sollten zum einen keine Quote sein und zum anderen übersehen wir dadurch auch dass auch bei Frauen in Unternehmen noch zu wenige einen Migrationshintergrund haben. Diversität ist keine Checkliste und das müssen wir lernen.

 

Yeşim Duman


Foto: Dorothea Tuch

Yeşim Duman ist als Kuratorin beim Pop-Kultur-Festival Berlin tätig und zeichnet sich als Veranstalterin verschiedener queerer Reihen aus, darunter »Erdogay«, »Bubble« oder »Queer Ping Pong«. Ihr Schwerpunkt liegt auch auf partizipativen Veranstaltungsformaten wie dem »Queer Chess Club« und »Karaokee Xpress« im Maxim Gorki Theater in Berlin. In ihrer Arbeit beleuchtet Duman Themen wie Queerness, soziale Ausgrenzung und die Situation von weiblichen und nicht-binären Künstler*innen in der Pop- und Clubkultur aus der Perspektive einer postmigrantischen Person. Sie kuratiert Talks wie »Let’s talk about gender, habibi«, »Tops or Bottoms« und »Wish you were queer« und engagiert sich als Mitglied der Plattform female:pressure für mehr Inklusion von weiblich gelesenen Personen in der Musik- und Kulturszene. Duman ist außerdem Mitglied des Musikbeirats des Goethe-Instituts. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich junge und angehende Künstler*innen/ Musiker*innen mit meinem Know-how unterstützen möchte.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Welche Skills notwendig sind, inhaltlich zur Musik was wichtig ist zu wissen. Eine Richtung geben und so unterstützen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
in deutschsprachige Popmusik und Queer Pop

 

Gudrun Gut


Foto: Mara von Kummer

Seit 1979 Aktivistin der Berliner Musikszene und Teil von verschiedenen Bands und Projekten (Mania D., Einstürzende Neubauten, Malaria!, Matador, Davies/Gut, Greie Gut Fraktion, Gut und Irmler, Monika Werkstatt, Solo als Gudrun Gut), Labelmacherin (Monika und Moabit Musik), Radiomacherin (zusammen mit Thomas Fehlmann “Ocean Club Radio” für Radio Eins Berlin 1997-2007) sowie Festival Kuratorin (Marke B – Berliner Labelnächte, Um-Festival, Monika Werkstatt). 2019 erhielt sie den ‘Listen to Berlin Award’ für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene. 2021 M_Dokumente Book and M_Sessions Album – all about Mania D., Malaria!, Matador. 2023 eigene Minidokuserie GUT für ARD Mediathek (Regie Heiko Lange + Gudrun Gut). Gudrun Gut lebt und arbeitet in Berlin und in der Uckermark.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
Ich überredet wurde und es schön finde, wenn ich helfen kann. Ich weiss allerdings gar nicht, ob ich wirklich soviel machen kann, da es heute sehr schwer ist in der Musikindustrie erfolgreich zu sein. Wobei Erfolg ja nicht nur monetär messbar ist und eine klare Haltung und ein scharfes Profil schon mal einen grossen Schub in die richtige Richtung geben können. Ich unterstütze den Mut der Frauen, die sich unabhängig machen und einen eigenen Weg gehen wollen mit ihren Geschäften.. Meine lange Erfahrung kann doch evtl bei der einen oder anderen Sache hilfreich sein.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Verfolge deine Idee ohne viel Kompromisse. Natürlich verlangen einige Situationen Diplomatie. Aber du musst im Auge behalten, worum es dir geht. Für mich steht immer der Künstler im Mittelpunkt. Das Label ist das Bindeglied zum Vertrieb, zu Promotion, zur Außenwelt. Musik findet nicht nur in Metropolen statt. Musik ist die Welt. Es gibt viele unerwartete Nischen, in denen Platz ist. Scheitern als Chance begreifen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Die größte Herausforderung und Chance für die Musikindustrie sehe ich darin, die Künstler zu unterstützen und sich auf sie konzentrieren, auch auf schräge Ideen und absurdes. Musik kann sehr erfinderisch sein und die Zukunft gestalten. Und ohne zukünftige Musik und Künstlerinnen wird auch die Vergangenheit vergessen. d.h.: Wir müssen das Jetzt sehen und dabei die Zukunft und Vergangenheit im Auge haben. Die schwierigste Herausforderung dabei ist, davon zu leben.

 

Birgit Heuzeroth


Foto: Sebastian Madej

Birgit Heuzeroth ist Beraterin für die Beggars Group Germany. Die Beggars Group mit Sitz in Hamburg ist eine der größten unabhängigen Labelgruppen, Heimat von 4AD, Matador, Rough Trade, XL Recordings und Young Turks. Als General Managerin plante und betreute sie von 1997 bis Juni 2024 Kampagnen in Deutschland und Österreich für Künstler von Adele bis The xx, Queens of the Stone Age bis Kamasi Washington. Davor arbeitete sie als Promotion Managerin und Label Managerin für Intercord in Stuttgart und als freie Musikjournalistin.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
...frau mich freundlich gefragt hat und mir glaubhaft versichert hat, dass ich mit meiner jahrelangen Erfahrung in der Musikbranche durchaus etwas Sinnvolles zu dem Programm beitragen kann. Außerdem freue ich mich auf frische Kontakte in einem für mich neuen Netzwerk.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Nicht einschüchtern lassen. Mansplaining aushalten und weggrinsen können. Tief durchatmen und weitermachen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Es fällt mir schwer, die größte zu identifizieren. Kriege, Brexit, die ganze politische Gemengelage, Social Media - Fluch und Segen, Wucherpreise bei Großkonzerten, leere Clubs bei Newcomern, die ungerechte Verteilung der Streaming-Einkünfte... um nur einiges zu nennen.

 

Vera Jakubeit


Foto: David Pinzer

Vera Jakubeit wurde 1989 in Delmenhorst geboren. Nach dem Abitur zog sie für ein Studium der Europäischen Studien nach Chemnitz – und nach Zwischenstopps mit Praktika und ersten Berufserfahrungen in Berlin und Leipzig auch immer wieder dorthin zurück.

Seit 2016 arbeitet sie in der Radiopromotion, zunächst bei Tom Weber in Leipzig und an Kampagnen für u.a. Adele, Bon Iver oder The xx, später bei Caroline International (jetzt Virgin) in Berlin und u.a. für Zoe Wees, Christine and the Queens oder Tame Impala und wechselte im Jahr 2020 zur Sony, um das Radiopromoteam der Labels RCA/Ariola zu leiten und die Kampagnen für u.a. Miley Cyrus, P!NK, Roland Kaiser, Doja Cat, SZA oder Badchieff maßgeblich mitzugestalten. Ab Mai 2022 war Vera Jakubeit Vorsitzende des Berliner Betriebsrats von Sony Music. Im Dezember 2023 gründete Vera Jakubeit ihre eigene Radiopromoagentur in Chemnitz. Zu ihrem Roster gehören u.a. Mitski, Zimmer90, Fil Bo Riva oder Madison Beer.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
der Austausch mit anderen von meinem ersten Tag in der Musikbranche bis heute existenziell für meine Entwicklung ist, der Zuspruch von Vertrauenspersonen genau so wie der kritische Außenblick, wenn man sich in etwas verrennt. Ohne all die anderen wäre ich kaum etwas, von dem, was ich heute bin, denn: it does take a village. Und MEWEM scheint ein Dorf zu sein, in dem richtig viele gute Leute richtig vielen guten Leuten sehr gerne aus- und weiterhelfen.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Be soft and kind but take no shit.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
dem Finden, Aufbau und Halten von guten Talenten mit stabilen Werten.

 

Linn Meissner

Linn Meissner ist Mitbegründerin und Vorsitzende des regionalen Netzwerks musicNRWwomen* und Teil des Komitees des bundesweiten Dachverbandes Music Women* Germany. Nach ihrem künstlerischen Studium (Jazz & Pop-Gesang) am ArtEZ Conservatory in den Niederlanden und in Kopenhagen zog die gebürtige Hamburgerin nach Köln, wo sie ihren Master in International Arts Management an der Hochschule für Musik und Tanz Köln absolvierte.

Seit 2018 arbeitet Linn als Referentin für den Landesmusikrat NRW, wo sie das Popförderprojekt popNRW leitet. Dieses Programm unterstützt die vielversprechendsten Acts aus der Region und fördert sie bei Touren und Auftritten, z.B. im Ausland auf Showcases bei internationalen Musikfestivals. Dabei kooperiert sie regelmäßig mit anderen Popförder-Büros sowie im Rahmen des c/o pop Festivals mit der c/o pop Convention und dem VUT West um dort das "New Talent" (Workshops für Musikbusiness-Neulinge) umzusetzen.
Einmal im Jahr führt Linn die popNRW-Preisverleihung im Kölner Gloria Theater durch, bei der die von einer Jury ausgewählten Preisträger*innen des Förderprograms zusammen mit dem NRW KULTURselretariat gekürt werden. Musikalisch war es längere Zeit still, jedoch arbeitet sie aktuell an neuen Releases.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich gerne andere empowern möchte und für eine diversere und gerechtere Musikbranche kämpfe.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
dass es wichtig ist, sich auszutauschen und gegenseitig zu stärken.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Eine Herausforderung sind starre, patriarchale Strukturen und Stereotypisierungen. Representation und Inklusion von Menschen, die im bisherigen System zu kurz kommen und nicht gesehen werden, ist eine große Chance. Auch die Arbeit und Weiterbildung der Beschäftigten und Führungspersonen im Bereich Awareness ist essentiell. Nur so können nachhaltig neue, bessere Strukturen geschaffen werden.

 

Manuela Nikele


Foto: Lucja Romanowska

Manuela Nikele ist seit mehr als 25 Jahren in der Musikbranche tätig und hat mit Labels wie Sub Pop, Distros wie Proper und Redeye oder Veröffentlichungen wie FLOGGING MOLLYs wegweisendem "Swagger" gearbeitet.

Nach dem Abschluss ihres Pädagogikstudiums begann sie im März 1998 als Vertriebsmitarbeiterin bei Cargo Records Germany, bevor sie im Herbst desselben Jahres als Labelmanagerin in die Wuppertaler Zentrale wechselte, wo sie bis 2008 blieb. Es folgte eine Station als Label- und Exportmanagerin bei der Alive AG, bevor sie als Labelmanagerin bei H'art wesentliche Veränderungen begleitete und schließlich von 2019 bis 2021 für die Eröffnung des Hamburger Büros für Bertus und dessen anschließende Leitung verantwortlich war. Im Jahr 2021 schloss sich für Nikele mit dem Einstieg als Geschäftsführerin bei 375 Media der Kreis.

Als Tochterunternehmen von Cargo Records und Indigo ist 375 Media für den Vertrieb, das Marketing und die Platzierung von physischen Medien im Handel zuständig und vertritt dabei Labels wie Beggars, Sub Pop, Epitaph, Secretly Canadian, 3L oder Good Movies.

Neben der Musik lag Manuela Nikeles Interesse immer auch auf der persönlichen Weiterbildung. So absolvierte sie zunächst nebenberuflich eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin und später zum Personal Coach. Sie lebt mit ihrem Mann und Hund in Hamburg.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich Wissen und Erfahrung weitergeben möchte und mir früher auch Unterstützung gewünscht hätte.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Man kann alles erreichen, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Nie einschüchtern lassen und nie aufgeben.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Eine große Gefahr sehe ich in der Entwicklung, Musikrechte als reine Kapitalanlage zu betrachten. Gleichzeitig war Musik und Musikbranche nie so divers und vielfältig wie jetzt. Das macht die Branche für junge Menschen wieder interessant.

 

Ina Schulz


Foto: Laura Carbone

2006 absolvierte Ina Schulz ihre ersten Schritte in der Musikbranche mit einem Praktikum bei DIE 4MA in Dortmund. Kurz nach ihrer Tätigkeit für die Promotionagentur DIE4MA und das legendäre Hamburger Label Lado (Tocotronic, Die Sterne) lernte sie Henry Storch kennen und unterstützte seine Arbeit für Unique Records als Produktmanagerin. Nebenbei jobbte sie im Düsseldorfer Plattenladen A&O Medien. Von 2011 bis 2013 gab es einen Zwischenstopp in der Radiopromotion-Abteilung bei DIE4MA. Dann ging’s zurück zu Unique Records. Nebenbei war Ina bis 2020 zuständig für die Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit VUT West (Verband unabhängiger Musikunternehmer*Innen Regionalgruppe West). Nach dem Tod von Henry Storch kümmerte sich Ina im Alleingang um Unique Records und den Unique Musikverlag. Im Jahr 2020 wurde das Label an Schubert Music Europe verkauft, wo sie ihrer Arbeit als Head of International Product Management und Label Head of Unique Records & den Unique Musikverlag bis heute nachgeht.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich sowohl gern Wissen weitergebe, als auch gern neues Wissen aufnehme.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Durchatmen und ruhig bleiben.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
In Zukunft nachhaltig und trotzdem wirtschaftlich zu arbeiten. Größte Chance: Netzwerken, Zusammenschluss

 

Misla Tesfamariam

Misla Tesfamariam kam über Umwege zum Artist Management. Während ihres BWL Studiums in Amsterdam, arbeitete sie bei Highsnobiety, was sie wiederum für die Indie Künstlerin Rochelle Jordan interessant machte. Deren Team suchte zu dem Zeitpunkt nach Unterstützung. Mit der kanadischen Sängerin konnte Misla die ersten viralen Erfolge feiern und sich zum ersten Mal eine Zukunft in der Musikindustrie vorstellen. Daraufhin brach sie ihr Studium ab und folgte kurz später einer Einladung nach Los Angeles, wo sie mit Childish Gambino an seinem zweiten Album ›because the internet‹ arbeitete. Ihre Erfahrungen brachte sie etwa bei Guerilla Entertainment ein, wo sie unter anderem Namika, DAT ADAM und Xatar betreute. Seit 2018 ist die Artist Managerin wieder selbstständig. Bis 2024 betreute sie Alli Neumann im Management, wo sie mit Fokus auf nachhaltigen Künstleraufbau, den Weg für die Gründung Allis Künstlereigenen Labels JAGA Recordings ebnete, das von Four Music vertrieben wird.

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich gerne mein Wissen weitergeben und nicht nur bei mir parken möchte.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
nimm Herausforderungen an wie Komplimente. Sei freundlich zu ALLEN, unabhängig vom Rang einer Person.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
darin nicht müde zu werden strukturelle Veränderung zu fordern. Und dafür braucht es nicht viel, denn man kann immer bei sich selbst und dem eigenen Umfeld beginnen.

 

Andrea Wünsche

Geboren in den 60er Jahren in der westdeutschen Provinz. Mit 10 Jahren den ersten Plattenspieler vom selbst verdientem Geld erworben. Mit 15 Jahren nach West-Berlin gezogen. Punk. 20jährig nach Frankfurt am Main, aktiv in der Underground Nacht/Musikszene an der Bar, als Clubbesitzerin, als Schlagzeugerin, als DJ, als Programmgestalterin, leidenschaftliche Konzertbesucherin und Plattenkäuferin.

Seit 1995 als Bookerin/Agentin im elektronischen Musikbereich tätig.
1996 Gründung von Magnet Musik. Booking-Agentur.
2002 zurück nach Berlin, aber in den Ostteil der Stadt
2006 Geburt der Tochter
2017-2020 Jurymitglied für Festivalförderung, Karrieresprungbrett und Pop im Kiez beim Musicboard Berlin
2019 seit 2019 in der Radio Eins Jury für die Sommersonntage
2019 immer noch Agentin – immer noch Musik aber die Entscheidung Magnet Musik zu schließen und andere Wege zu bestreiten
2019-2024 von Dezember 2019-Januar 2024 als Bookerin für Monkeytown Music GmbH tätig (Modeselektor, Moderat, Catnapp usw.)
2022 seit Sommer 2022 Jurymitglied der Künstler/innenförderung der Initiative Musik

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich gerne Erfahrungen und Fähigkeiten weiter geben möchte, um die Flinta in der Szene zu unterstützen.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Vertraut eurer inneren Stimme, seid selbstbewusst, lasst euch nicht so viel gefallen, bewahrt einen kühlen Kopf, probiert Dinge/Ideen aus.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Herausforderung: in Zeiten der Preissteigerungen und der Macht der multinationalen Firmen an der Basis zu bleiben. Größte Chancen: jetzt geschlechtergerecht, divers und inklusiv in allen Bereichen werden.

MEWEM 2023 – Die Mentor*innen

Wir freuen uns, dass wir für die diesjährige Runde des MEWEM-Mentoringprogramms zehn tolle Mentor*innen gewinnen konnten. Hier erfahrt ihr mehr über sie!

Henrietta Bauer

Foto: Franz Krise

Henrietta Bauer ist die Inhaberin des in 2022 gegründeten Musiklabel/Verlag und -Bookingagentur BRETFORD. Mit 17 Jahren wurde sie Teil des Bookingteams des Nordhessischen Musikschutzgebiet Festivals, daraufhin folgten einige Jahre als Managerin der Band Isolation Berlin, sowie ein Musikbusiness Studium an der Popakademie Baden-Württemberg. Sie war langjährige Produktmanagerin des Independent Labels Staatsakt und dessen outernational Sublabel Fun In The Church, bis sie sich schließlich 2022 mit der Gründung der What Is Happening? I Feel It Everywhere! GmbH als Labelbetreiberin, Bookingagentin und Verlegerin selbstständig machte. Neben ihrer Tätigkeit als geschäftsführende Inhaberin des Unternehmens ist sie außerdem Managerin der Berliner Bands Chuckamuck und Die Verlierer.

3 Fragen an Henrietta

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
weil ich auf den Austausch und gegenseitige Inspiration mit meinem Mentee und der Gruppe gespannt bin. Jemandem bei dem Einstieg in das Business beiseite zu stehen wird sicher interessant.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Die Musikbranche bietet unglaublich viele Möglichkeiten sich zu verwirklichen. Man sollte sich durch gegebene Strukturen nie entmutigen lassen und die eigenen Ziele verfolgen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
meist aufgrund von schwindendem Umsatz - der Umschichtung der vielseitigen Musikpresse zu großen Streaminganbietern und Playlisten, die zwar auch ein kuratiertes Angebot bieten, ein großer Teil der Musikhörerschaft wird aber hierbei auf nur wenig Angebot reduziert, das in Nischen noch wenig ausgearbeitet ist. Eine Chance sehe ich darin, dass in der Branche jedoch ständig Entwicklung stattfindet.


Katharina Köhler

Katharina Köhler ist seit 15 Jahren Managerin der Gruppe DEICHKIND. Nachdem sie mehrere Jahre angestellt bei der Bookingagentur Buback Konzerte war, und neben Deichkind Bands, wie Die Beginner, Jan Delay, egoexpress, Die Goldenen Zitronen und DJ Koze betreute, machte sie sich 2013 als Künstlermanagerin selbstständig. Nach über 15 Jahren klassischen Bandübernahme-Verträgen, entschied sich Deichkind 2014 für einen Vertriebsdeal mit Universal Music und gründete ihr eigenes Label Sultan Günther Music, das Katharina als Label- und Produktmanagerin leitet. Auf dem Label wurden die Deichkind Alben „Niveau Weshalb Warum“ (2015), Nummer 1 der deutschen Charts, das Album „Wer Sagt Denn Das?“ (2019) und das aktuelle Album „Neues Vom Dauerzustand“ (2023), Nummer 2 der dt. Charts, veröffentlicht. 2021 gründete sie gemeinsam mit Saskia Trautwein die Managementagentur female force mgmt, mit dem Ziel das Musikbusiness neu zu gestalten. Seit 2022 arbeiten sie mit dem Künstler CONNY zusammen.

3 Fragen an Katharina

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich mir für mich immer eine Mentor*in gewünscht hätte, da ich das super wichtig finde für die eigene Entwicklung.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Eigentlich ist mein wichtigster Tipp alles nicht so ernst zu nehmen und sich Verbündete zu suchen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
derzeit den steigenden Kosten vor allen Dingen im Live-Bereich, wo im Grunde hauptsächlich Geld verdient wird. Eine tolle große Chance sehe ich gerade mit einer neuen Generation in der Branche, die einiges anders machen möchte. Offener mit Fehlern umgeht, interessiert daran ist nicht in einen Burn Out zu schliddern und die grundsätzlich mehr Verständnis und Interesse an Diversität hat. Das ist total inspirierend und macht total Spaß!


Deirdre Laughton


Foto: Eskapaden

2001 - 2005 Enforcer Management / div. Künstler Management
2005 - 2007 Label Managerin Nesola GmbH / Sony Music
2007 - Heute Gründung Eskapaden Musik München

3 Fragen an Deirdre

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
sich die Musiklandschaft ständig verändert, vorallem für Frauen. Da möchte ich gerne den Einstieg in dieser Branche für Frauen unterstützen.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Freude am Job, Originalität, Mut,  Fleiß, immer gut vorbereitet sein. Mein Motto "Actions are louder than words."

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Chancengleichheit!


Mira Mann


Foto: Rosanna Graf

Mira Mann ist Autorin, Musikerin und Buchautorin. Mit ihrer Arbeit erforscht sie die performativen Möglichkeiten des gesprochenen und geschriebenen Wortes an der Schnittstelle von Text, Körper und Musik. Mit der Gründung ihrer ersten Band candelilla (2001 - 2017) und der Durchführung erster eigener Veranstaltungen im Jahr 2001 positioniert sie ihre Arbeit im Kontext von Subkultur und (Pop-)Musik. Neben ihrer Arbeit als Musikerin und Autorin ist sie als Kuratorin für Festivals wie das Frameworks Festival und das Theatron-Pfingst Festival in München tätig. Seit 2022 betreibt sie zusammen mit Daniela Schroll ihre eigene Konzertreihe für abstrakte Popmusik "Intimacy Quarterly".

3 Fragen an Mira

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich Feministin bin.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
unsere Branche braucht viele gute neue Ideen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
neuen Formaten, neuen Zielsetzunge.


Sophie Alarcon

Zwar hat Musik schon immer eine wichtige Rolle in Sophies Leben gespielt, doch bevor sie sich dieser auch beruflich gewidmet hat, hat sie sich erst noch in anderen Bereichen der Kreativwirtschaft ausgetobt und dabei unter anderem Einblicke in die Theaterwelt samt Festivalorganisation, Pressearbeit und Tourmanagement erhalten.

Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis sie sich dann doch ganz auf die Musik konzentriert hat und bei Universal Music, BMG und Deezer ein umfangreiches Insiderwissen in puncto (digitaler) Musikmarkt sammeln konnte. Denn während sie bei Ersterem als Project Coordination Managerin tiefer in das Planen und Durchführen von Marketingkampagnen für Frontline-Releases einsteigen und somit das nötige Know-How, um die Release-Performance zu maximieren, verinnerlichen konnte. Hat sie bei BMG als Streaming Managerin und bei Deezer zuerst als Global Editorial Content Assistant und dann als Artist und Label Relations Managerin tiefere Einsichten in die Streamingwelt erhalten.

3 Fragen an Sophie

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
wir in Deutschland und besonders auch in der Musikindustrie immer noch ein Problem der Repräsentation bzw. Unterrepräsentation haben. Leider hat sich da in den letzten Jahren auch nicht genug getan. Schauen wir uns nur einmal die Charts an...  Auch bei Deezer, als wir unsere Daten für das Jahr 2022 ausgewertet haben, waren wir schockiert, wie gering der Anteil von Frauen ist, wenn man sich die "most streamed" Releases anschaut. Gerade deshalb brauchen wir dringend Initiativen wie MEWEM und es bedeutet mir selbst viel, hier vielleicht einen kleinen Beitrag beisteuern zu können.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Lasst euch nicht verunsichern! Es gibt zwar leider in der Musikwirtschaft noch zu viele veraltete Strukturen, man sieht leider immer noch zu viele alte, weiße, heterosexuelle, cis Mann in Führungspositionen, die vieles so machen, weil es schon immer so gemacht wurde. Die gerne die Augen vor Veränderung verschließen.  Aber demgegenüber stehen auch immer mehr und mehr Menschen, die sich dagegen auflehnen, die frischen Wind reinbringen, die hinterfragen und Veränderungen anschieben. Lasst euch nicht von den alten weißen Männern einschüchtern, steht für euch ein, für eure Meinung, für eure Zukunft. Die gehört nämlich euch!

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
den existenziellen Schwierigkeiten von Musikschaffenden. Denn einerseits leben wir in einem digitalen Zeitalter, in welchem Streaming mittlerweile den Verkauf von physischen Tonträgern überholt hat. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass Streams (gerade wenn man nicht zu den globalen Superstars zählt) leider als Einkommensquelle oft nicht reichen. Zusätzlich gibt es dann noch den Social Media Druck: Zwar bieten Social Media interessante Vermarktungspotentiale, aber sie verlangen gleichzeitig auch ein großes Zeitinvestment. Und auch Fans können von diesem digitalen Überangebot überfordert werden.  Andererseits bietet uns die Digitalisierung aber auch neue Potentiale: Denn gerade Künstler*innen, die u.a. in eher konservativen Medien weniger stattfinden, haben hier die Möglichkeit, gesehen und gehört zu werden. Und wichtige Initiativen wie MEWEM, die das Ziel haben, Ungerechtigkeiten in der Branche aufzuzeigen und zu bekämpfen, können ebenfalls eine ganz andere Reichweite erzielen.   Daher bin ich grundsätzlich der Meinung, dass gerade durch diese existenziellen Schwierigkeiten aktuell ein Umschwung in der Branche stattfindet. Vielleicht noch nicht in dem Tempo, in dem das sein sollte, aber bereits jetzt sehen wir, wie sich Teilbranchen zusammenschließen, um diese Problematik anzugehen. Wie sich auch Streaming Services z.B. mit der Veranstaltungsindustrie zusammentun, um noch bessere Einnahmequellen zu schaffen, etc.


Vanessa Poku

Vanessa hat ihre Leidenschaft für die Musikbranche während des Studiums entdeckt. Seit 2016 arbeitet sie beim Hamburger Verlag ROBA Music im Bereich Copyright, seit 2020 als Head of Copyright International.

Bei ihrer täglichen Arbeit hat sie mit internationalen Verlagsverträgen und Verwertungsgesellschaften zu tun und ist Ansprechpartnerin für alle internationalen Partner des Verlags, verantwortlich für die Verwaltung und Administration der Werke dieser Partner und für die Vertragserstellung.

3 Fragen an Vanessa

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich schon immer Frauen in der Branche unterstützen wollte und sich nun endlich die Change dazu ergibt. Ich große Freude daran habe, mein Wissen zu teilen und andere in ihrem Bestreben zu unterstützen und es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen und von aneinander profitieren. Auch freue ich mich sehr auf den Austausch mit meiner*meinem Mentee und der Gruppe. Ich denke, dass ich viel draus mitnehmen werde.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Hinfallen, Krone zurechtrücken und weitermachen – glaub an Dich! Lass dich nicht von deinen Zielen abbringen, auch wenn der Weg manchmal etwas länger ist, als gedacht. Umgib dich mit Menschen die Dir gut tun und behalte dir die Freude an dem was du tust.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Problematisch: Keine faire Vergütung an Urheber*innen der verschiedenen Online-Plattformen / Was gebraucht wird: Mut und Inspiration sich von anderen abzuheben.


Pamela Schobeß

Foto: Paola Vertemati

Pamela Schobeß ist seit etwa 25 Jahren Clubmacherin in Berlin und betreibt mit ihrem Partner Lars Döring das Gretchen. Sie ist als politische Sprecherin im geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbands für Musikspielstätten LiveKomm.

Außerdem ist sie im Aufsichtsrat der Initiative Musik und Mitglied der IHK-Vollversammlung. Von 2019 bis 2022 war sie die Vorsitzende der Berliner Clubcommission. Parallel zum Clubleben war sie etliche Jahre in der Medienentwicklungszusammenarbeit tätig – hauptsächlich in Afrika. Sie hat eine Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert und ein abgeschlossenes Studium in Kommunikations-, Politik- und Filmwissenschaften.

3 Fragen an Pamela

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich Menschen für unsere wunderbare Branche motivieren möchte.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Nicht unterkriegen lassen. Ehrlich sein. Nein sagen können. Und viel lachen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
der Anerkennung als "must-have" in unserer Gesellschaft.


Nasrin Vahdani


Foto: Annette Koroll

Nasrin Vahdani mischte schon früh in der Punk- und Metalszene mit. Sie startete ihre Musikbusiness-Karriere in der Hannoveraner PR-Agentur cmm. Später war sie Mitgründerin der PR-Agentur Pirate Smile, arbeitete einige Jahre für Century Media Records und später unter anderem bei Spinefarm Records (Universal Music) als Labelmanagerin. Anfang 2021 kehrte Vahdani schließlich zu dem mittlerweile von Sony Music übernommenen Label Century Media Records als Head of Marketing zurück. Mittlerweile leitet sie als Director Marketing Century Media sowohl die Produktmanager*innen als auch die Marketing & PR Abteilung.

3 Fragen an Nasrin

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich viel Freude daran habe, Wissen zu teilen und junge Menschen auf ihrem Weg in der Musikindustrie zu begleiten. Ich bin ein Gegner von Gatekeepertum und glaube daran, dass Menschen nur ihr volles Potential abrufen können, wenn man den Rahmen dazu bietet.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Nutzt das vorhandene Wissen der "Älteren" und glaubt nicht, Ihr erfindet das Rad neu. Jede Idee, die Ihr irgendwann haben werdet, hat schonmal jemand vor Euch gehabt. Nutzt die Erfahrungen der Vorgänger*innen, um das Beste aus einem Projekt rauszuholen.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
der Veränderung unserer Gesellschaft und im Feminismus. Dass Diversity, Equity und Inclusion so ein präsentes Thema geworden ist, ist ein absoluter Segen, und wird alte Strukturen nachhaltig aufbrechen und somit die Welt verändern. Die größte Herausforderung wird hierbei sein, dass man sich nicht entmutigen lässt und konsequent weiterkämpft, auch wenn man manchmal das Gefühl bekommt, es ändert sich nichts. Nicht aufgeben! Two steps forward, one step back: ist immer noch Fortschritt.


Naddi M. Rodriguez

Foto: Ronny Ladendorf

Naddi oder Naddl genannt arbeitet seit 18 Jahren im AJZ Chemnitz e.V. – einem der größten Veranstaltungszentren in Chemnitz. Ihre ersten Erfahrungen machte sie dort im Konzert- und Gastrobereich, seit 2009 leitet sie als Vorstandsvorsitzende den Verein und veranstaltet neben regelmäßigen, internationalen Konzerten auch Kongresse und Partys. Schon zu Studienzeiten hat sie in diversen Veranstaltungslokalitäten in Chemnitz gearbeitet, unter anderem im Subway to Peter, im Nikola Tesla oder im Atomino und kennt den Kulturbereich besser als ihre Westentasche.

Seit 2020 ist Naddi außerdem im Vorstand von "Hand in Hand e.V." und versucht nicht nur dadurch die subkulturelle Szene in Chemnitz zu stärken und wachsen zu lassen, sondern auch mit ihrer Expertise junge Künstler*innen und Kulturakteur*innen zu empowern, Netzwerke neu zu erschließen und Generations- sowie Wissenstransfer zu begleiten und zu ermöglichen.

Naddl hat schon alles gesehen, was die Kulturbranche zu bieten hat – von Volksmusik über Popkonzerte bis zu Metalkonzerten kennt sie die Welt als Artist Care, Bookerin und Veranstalterin.

Mit ihrer Expertise und ihrem Willen, Künstler*innen zu supporten und jungen Menschen Raum zu geben, hat sie nicht nur vielen Bands ein Sprungbrett geboten, sondern auch Kulturakteur*innen in den subkulturellen Kosmos eingeführt. Alles gern ein wenig im DIY Style und immer mit einem Hauch feministischer Punkrockattitüde.

3 Fragen an Julia

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich mir so ein Programm früher gewünscht hätte.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
bildet Banden und unterstützt euch.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
der Teilhabe. Eine wirkliche Partizipation ist nur möglich, wenn wir uns unserer Verantwortung bewusst sind und Zugänge fernab von Diskriminierungsmustern schaffen.


Eleni Zafiriadou

Foto: Tim Dobrovolny

Eleni ist derzeit als Head of Streaming bei recordJet tätig. Sie arbeitet im Bereich Playlist Pitching und ist zudem an Marketingkampagnen für aufstrebende und etablierte Künstler*innen beteiligt. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei auf Diversität. Sie wurde zwei Jahre in Folge für Keychange gebucht, u.a. als Mentorin für Künstler*innen.
Ihre Erfahrung in der Musikbranche verdankt sie nicht zuletzt auch ihrer eigenen, zwanzig Jahre umfassenden Musikkarriere. Seit Anfang der 2000er ist sie selbst als Live-Musikerin unterwegs. Allein mit ihrem 2011 gegründeten Pop-Duo SEA + AIR tourte sie durch 27 Länder und spielte über 1.000 Konzerte. Außerdem komponierte sie Soundtracks und schrieb ein Bühnenstück für das Staatstheater Stuttgart. Derzeit arbeitet sie -neben ihrer Tätigkeit bei recordJet- am dritten Album ihrer internationalen Band Azusa.

3 Fragen an Eleni

Ich bin Mentorin bei MEWEM, weil...
ich den Austausch mit Mentees als sehr bereichernd empfinde, da wir eine Menge voneinander lernen können. Außerdem unterstützenswert Teil eines Programms zu sein, das sich für die Sichtbarkeit von FLINTAs in der Musikbranche einsetzt.

Dem Nachwuchs der Branche möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Sucht euch Allies, vernetzt euch, checkt eure Werte und handelt danach.

Die größte Herausforderung und die größte Chance für die Musikwirtschaft sehe ich momentan in...
Herauszustechen unter der wöchentlichen Flut an Releases. Musik zu entdecken, die abseits des Mainstreams und des Dienstleistungsgedanken entsteht. Zugänge zu schaffen für diejenigen, die aufgrund ihrer Herkunft, Klasse oder ihres Geschlechts mit weniger bis kaum Privilegien in die Welt kommen.

MEWEM 2023 – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

MEWEM ist ein bundesweites Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dazu beizutragen, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikwirtschaft mitgestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen - und diese sichtbar zu machen.

MEWEM bringt zehn erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft (z. B. Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, selbstvermarktende Künstler*innen) mit zehn Nachwuchskräften zusammen, um diese nachhaltig in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in sowie mehreren Gruppentreffen an unterschiedlichen deutschen Musikstandorten mit Workshops und Netzwerktreffen.

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Es können sich also Berufseinsteiger*innen bewerben, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen oder aber bereits die ersten Jahre im Beruf hinter sich haben.

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, aber ihren Wohnort in Deutschland haben. Da das Programm in deutscher Sprache durchgeführt wird, müssen sie außerdem über sehr gute Deutschkenntnisse verfügen. Wir erwarten, dass alle Mentees an den Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das anschließende Auswahlverfahren, bei dem die jeweiligen Mentees einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden. So bekommen wir ein genaueres Bild von euch und können euch besser einer*einem passenden Mentor*in zuordnen.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

Wer kann Mentor*in werden?

Jeder sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Mensch, der über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den Gruppentreffen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden. Mentees sollten bewusst mit der Zeit ihrer Mentor*innen umgehen, sodass sie ideal genutzt wird und flexibel auf die Terminvorschläge ihrer Mentor*in reagieren können.

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 28. Mai 2023, 23.59 Uhr.

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Unser Auswahlkomitee prüft alle eingehenden Bewerbungen und schaut genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Anfang/Mitte Juni kontaktieren wir die Bewerber*innen, die in die engere Wahl kommen, mit der Bitte, sich in einem Video oder einer gleichwertigen Präsentation kurz vorzustellen.

Die 10 Bewerber*innen, die letztendlich ausgewählt werden am Programm teilzunehmen, erhalten ca. Anfang Juli eine E-Mail von uns, in der wir sie im Programm begrüßen und der*dem Mentor*in vorstellen.

Unser Auswahlkomitee für Mentor*innen und Mentees setzt sich aus Vertreter*innen des Ausschusses VUT Vielfalt und der Initiative Musik zusammen. Unser ehrenamtlicher Ausschuss wird dabei durch die Agentur "Same But Different – Diversity Management & Consulting" unterstützt, die das gesamte Programm und damit auch den Auswahlprozess beratend begleitet.

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das fünfmonatige Programm werden 10 Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen "gematcht". Alle, die für das Programm als Mentees ausgewählt werden, erhalten Anfang Juli eine E-Mail. Wir stellen ihnen im Anschluss ihre*n jeweilige*n Mentor*in vor. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Die Mentees sollten am gesamten fünfmonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen können.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt jeweils in ihren eigenen Händen und ihrer Verantwortung, d.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines sowie Ideen und einen Reader als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem soll eine Zielvereinbarung inklusive einer Planung für die fünf Monate des Programms von jedem Team festgehalten und unterschrieben werden.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilität in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Die*Der Mentor*in ist aufgrund ihrer*seiner Position stark eingebunden, weshalb Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Sollten Mentee und Mentor*in nicht am gleichen Ort wohnen, erhalten die Mentees vom Programm ein Budget für ihre Reisekosten zu den individuellen Treffen.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Wochenende zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen sowie ein Abschlusstreffen geben. Zusätzlich findet ein Gruppentreffen im Rahmen des Reeperbahn Festivals statt und ein weiteres Workshopwochenende. Diese Veranstaltungen umfassen Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.) plus anschließendes Networking. Genaue Termine im Folgenden.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM erstattet.

Zeitlicher Ablauf des Programms:

Solltest du am Kick Off oder insgesamt an mehr als einem der Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

24. April 2023:
Start der Bewerbungsphase. Mentees können sich für das Programm bewerben. So können wir genauer in Erfahrung bringen, was jede*r Bewerber*in von dem Programm, der*dem Mentor*in usw. erwartet, welche Interessen und Ziele er*sie hat. Bewerbungen sind bis einschließlich Sonntag, den 28.5.2023, möglich.

Juni/Juli 2023:
Zweistufiges Auswahlverfahren der Mentees mit Fragebogen und Video-Präsentation. Die 10 Bewerber*innen, die einen Platz als Mentee erhalten, werden per E-Mail benachrichtigt und ihren Mentor*innen vorgestellt.

1. bis 3. September 2023: : Kick Off Event in Berlin
Die erste Veranstaltung für alle Teilnehmer*innen wird dem Kennenlernen und der Besprechung des Ablaufs und der Guidelines dienen. Die Mentor*innen nehmen zu Beginn des Wochenendes außerdem an einer Mentoring-Schulung teil.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt.

19. bis 21. September 2023: Gruppentreffen in Hamburg im Rahmen des Reeperbahn Festivals

24. bis 26. November 2023: Workshopwochenende (vorauss.) in München

20./21. Januar 2024: Abschlusstreffen in Berlin
Abschlusstreffen mit Evaluation und Nachbesprechung für alle Teilnehmer*innen. Alle Teilnehmer*innen erhalten ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM erstattet.

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks VUT Vielfalt setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in der rechten Spalte in den Newsletter ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

VUT Vielfalt – Netzwerk zur Stärkung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Musikwirtschaft

Aus Music Industry Women wird VUT Vielfalt: Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen hat sein Netzwerk zur Stärkung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Musikwirtschaft umbenannt. Ziel des Netzwerks ist, die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche aufzubrechen und eine vielfältige Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Langfristig sollen mehr Menschen aus bislang unterrepräsentierten Gruppen angeregt und unterstützt werden, die Musikwirtschaft mitzugestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen. Das Netzwerk VUT Vielfalt möchte Sichtbarkeit schaffen, denn auch die Musikwirtschaft soll bunter werden in Bezug auf Geschlecht, Alter und ethnische Herkunft. Mit diesem Ziel der Gleichberechtigung, des Empowerments und der Inklusion bisher benachteiligter Gruppen im Blick, lag es nahe, den Namen VUT Vielfalt zu wählen.

2015 rief der VUT erstmals ein Mentoringprogramm speziell für sich als weiblich identifizierende Menschen in der Musikbranche ins Leben und gründete gleichzeitig das Netzwerk Music Industry Women. Während sich die Arbeit zu Beginn auf die Unterstützung von Frauen in der Musikbranche konzentrierte, erweiterten sich die Aktivitäten und Themen des Netzwerkes in den vergangenen Jahren. Denn nicht nur Frauen, sondern auch trans und nicht-binäre Personen, People of Colour und Menschen mit Behinderung sind in allen Sektoren der Musikbranche unterrepräsentiert – insbesondere in Führungspositionen.

Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des VUT: "Der VUT hat sich das Ziel gesetzt, die Teilhabe bislang unterrepräsentierter Gruppen in allen Bereichen der Branche zu fördern. Die Umbenennung des Netzwerkes ist somit ein logischer Schritt, denn von Music Industry Women fühlten sich bislang vor allem weibliche Personen angesprochen. Die Zielsetzung bleibt dabei nach wie vor: Wir wollen die Kraft der Musikbranche als Katalysator für Veränderungen nutzen und versuchen, soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte zu überwinden. Wir sind überzeugt, dass Vielfalt der Kreativität und damit dem Geschäft zuträglich ist und unsere Branche stärken wird."

Die vergangenes Jahr verabschiedete Diversitäts-Charta des VUT identifiziert das Streben nach Vielfalt als Aufgabe für sämtliche Geschäftsbereiche und Veranstaltungen des Verbandes. Hand in Hand damit ist ein Diversitäts-Leitfaden für VUT-Mitglieder entstanden, der praktische Handlungsempfehlungen für Musikunternehmer*innen aufführt, denen daran gelegen ist Vielfalt in ihre Arbeit einzubinden. Das Engagement des Netzwerkes VUT Vielfalt reicht jedoch über diesen Ansatz hinaus. Seit Januar 2022 gehört der VUT zum Trägerkreis der Vertrauensstelle Themis, der überbetrieblichen und neutralen Beratungsstelle für Betroffene sexueller Belästigung und Gewalt in der Kultur- und Medienbranche. Da die internen Strukturen in kleinen Unternehmen die Einrichtung eigener Vertrauensstellen oft nicht ermöglichen, bietet Themis für Betroffene in diesen Unternehmen juristisch und psychologisch geschulte Ansprechpersonen.

MEWEM Deutschland – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

Das VUT-Mentoringprogramm verbindet seit 2015 erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Geschäftsbereichen der Musikwirtschaft mit Menschen, die noch am Anfang ihres Berufsweges in der Branche stehen. Im Rahmen des Projektes MEWEM Europa wurde das bislang nur auf Berlin beschränkte Fortbildungsprogramm des VUT weiterentwickelt und für den hiesigen Ableger MEWEM Deutschland auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet.

Im Rahmen des viermonatigen Programms werden 12 sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Menschen, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion und selbstvermarktende Künstler*innen verfügen, mit 12 Nachwuchskräften zusammengebracht, um diese nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen. Ziel ist es, die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche aufzubrechen und eine vielfältige Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in, für deren Organisation und Inhalte die Teilnehmer*innen selbst verantwortlich sind, und den Gruppentreffen zu für die Teilnehmer*innen relevanten Themen, bspw. Playlisten, Urheberrecht, Bewerbungstraining etc., die in Form von Panels oder Workshops mit externen Referent*innen stattfinden.

Was ist MEWEM Europa?

Das Projekt MEWEM Europa zielt darauf ab, den Zugang von Frauen zu Führungspositionen und Unternehmertum sowie die Entwicklung von Managementfähigkeiten junger Frauen in der Musikbranche zu fördern. Dafür entsteht in Kooperation mit sieben Partnerorganisationen ein an den Musiksektor angepasstes Ausbildungsprogramm, welches in sechs Ländern parallel durchgeführt wird.

Am Ende des Projekts wird ein Modell eines Mentoringprogramms entwickelt, von dem auch weitere europäische Organisationen profitieren können. Das langfristige Ziel von MEWEM Europa ist dabei, dass zukünftig vermehrt Frauen – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründerinnen – die Branche mitgestalten.

MEWEM Europa (Mentoring Programme for Women Entrepreneurs in the Music Industry) wird mit Unterstützung des Creative Europe-Programms der Europäischen Union durchgeführt. Kooperierende Organisationen sind National Federation of Independent Labels – FÉLIN (Frankreich), Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen – VUT (Deutschland), Wallonie-Bruxelles Musiques – WBM (Belgien), Asociatia Romanian Artists Worldwide – RAW Music (Rumänien), Mujeres de la Industria de la Música – MIM (Spanien), Music Information Center Austria – MICA (Österreich) und Le LABA (Frankreich).

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Es können sich also Berufseinsteiger*innen bewerben, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen oder aber bereits die ersten Jahre im Beruf hinter sich haben.

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, sollten aber in Deutschland wohnen. Wir erwarten, dass alle Mentees an den Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das anschließende Auswahlverfahren, bei dem die jeweiligen Mentees einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden. So bekommen wir ein genaueres Bild von euch und können euch besser einer*einem passenden Mentor*in zuordnen.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

Wer kann Mentor*in werden?

Jeder sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Mensch, der über langjährige Erfahrung in einem der genannten Geschäftsbereiche verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den monatlichen Veranstaltungen für alle Teilnehmer*innen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden. Mentees sollten bewusst mit der Zeit ihrer Mentor*innen umgehen, sodass sie ideal genutzt wird und flexibel auf die Terminvorschläge ihrer Mentor*in reagieren können.

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 22. August 2021, 23.59 Uhr.

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Wir prüfen alle eingehenden Bewerbungen und schauen genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Die 12 Bewerber*innen, die ausgewählt werden, erhalten Ende August eine E-Mail von uns, in der wir sie im Programm begrüßen und der Mentor*in vorstellen.

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das viermonatige Programm werden 12 Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen "gematcht". Alle, die für das Programm als Mentees ausgewählt werden, erhalten Ende August eine E-Mail. Wir stellen ihnen im Anschluss ihre*n jeweilige*n Mentor*in vor. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Bewerber*innen sollten am gesamten viermonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen können.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt in den Händen und der Eigenverantwortung der jeweiligen Personen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines sowie Ideen und einen Reader als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem soll eine Zielvereinbarung inklusive einer Planung für die vier Monate des Programms von jedem Team festgehalten und unterschrieben werden.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilitat in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Der*die Mentor*in ist aufgrund seiner*ihrer Position stark eingebunden, weshalb Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Event zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen geben sowie einen Abschlusstermin zur Evaluation des Programms. Zusätzlich wird es zwei Gruppentreffen geben, die eine Veranstaltung mit 1,5 bis 2h Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.) plus anschließendem Networking umfassen. Außerdem wird es einen Workshoptag geben.

Zeitlicher Ablauf des Programms:

21. Juli 2021:
Start der Bewerbungsphase. Mentees können sich für das Programm bewerben. So können wir genauer in Erfahrung bringen, was jede*r Bewerber*in von dem Programm, der*dem Mentor*in usw. erwartet, welche Interessen und Ziele er*sie hat. Bewerbungen sind bis einschließlich Sonntag, den 22.8.2021, möglich.

August 2021:
Auswahl der Mentees für die jeweiligen Mentor*innen. Für diese Runde werden 12 Mentees ausgewählt. Per E-Mail werden Mentee und Mentor*in einander vorgestellt, damit sie sich ggfs. schon vor dem ersten offiziellen Treffen aller Teilnehmer*innen verabreden können.

10. September 2021, 14 bis 19.30 Uhr: Kick Off Event in Berlin
Die erste Veranstaltung für alle Teilnehmer*innen wird dem Kennenlernen und der Besprechung des Ablaufs und der Guidelines dienen. Ab dann stehen die monatlichen Treffen unter einem bestimmten Motto und ein*e externe*r Speaker*in wird für einen Workshop, einen Vortrag o.ä. eingeladen.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt.

24. September 2021, 12 bis 14 Uhr: Gruppentreffen I in Hamburg
23. Oktober 2021:
Workshoptag (Ort tba)
20. November 2021: Gruppentreffen II (Ort tba)

10. Dezember 2021: Abschlusstreffen (Ort tba)
Abschlusstreffen mit Evaluation und Nachbesprechung für alle Teilnehmer*innen. Alle Teilnehmer*innen erhalten am Ende des Programms ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM Deutschland übernommen.

Solltest du an der Kick Off Veranstaltung oder/und an mehr als einem der anderen Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks Music Industry Women setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in der rechten Spalte in den Newsletter ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

+ Bewerbungsformular
Bewerbungen sind bis einschließlich Sonntag, den 22.8.2021, möglich.

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VUT Diversitäts-Charta

Der VUT setzt sich dafür ein, dass die kulturelle Vielfalt, zu der unabhängige Musikunternehmer*innen maßgeblich beitragen, stärker wahrgenommen wird und eine größere Wertschätzung erfährt. Als Verband verfolgen wir das Ziel, faire Wettbewerbsbedingungen und Marktzugang für alle unabhängige Musikunternehmer*innen zu schaffen, unabhängig von ihrer Größe. Es ist an der Zeit, hierauf aufzubauen.

Nicht zu diskriminieren ist nicht genug! Wir wollen antidiskriminierend und bewusst inklusiv sein.

Ziel der VUT-Charta ist die Förderung von Vielfalt und Inklusion in der unabhängigen Musikbranche Deutschlands. Unsere Charta ist Teil der breiter angelegten Arbeit des VUT zum Thema Vielfalt. Nachdem die Verbandsarbeit seit einigen Jahren bereits von bestimmten Aspekten geprägt wird, verfolgen wir nun einen umfassenderen und strukturierteren Ansatz, der auf der Europäischen Charta der Grundrechte und insbesondere auf der Arbeit unseres Dachverbandes Impala basiert.

Die europäischen Grundrechte verbieten Diskriminierung insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft oder der Nationalität, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung, der politischen Überzeugung sowie anderer Formen der Diskriminierung (vgl. Artikel 21 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union).

Als verantwortungsbewusster Akteur müssen wir erkennen, wo die Probleme liegen und zusammen mit unseren Mitgliedern daran arbeiten, diese zu überwinden. D.h. wir wollen direkte und indirekte Diskriminierung abbauen sowie (unbewusste) Vorurteile erkennen und aktiv anders handeln. Wir wollen die Kraft der Musikbranche als Katalysator für Veränderungen nutzen und versuchen, soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte zu überwinden, die die Vielfalt beeinflussen. Wir glauben, dass Vielfalt der Kreativität und dem Geschäft zuträglich ist und unsere Branche dadurch stärken wird.

Diese Charta stellt unsere Vision dessen dar, wofür wir stehen und was wir unternehmen wollen, um Veränderungen zu erreichen.

 

12 Verpflichtungen:

  1. Allen Mitgliedern regelmäßig Umfrageergebnisse zur Verfügung stellen, die die Vielfalt des Sektors in Deutschland deutlich machen.
  2. Regelmäßiges Erfassen und Austauschen von Best-Practice-Beispielen deutschlandweit (Kampagnen, Umfragen oder andere Projekte), die Vielfalt und Integration in der Musikbranche fördern.
  3. Ernennung von "Diversitäts-Fürsprecher*innen" im VUT-Vorstand und in unseren Fachausschüssen. Dies wird in jedem Ausschuss eine andere Person sein, um eine Reihe von Personen in der gesamten Organisation zur Reflexion über Vielfalt anzuregen.
  4. Einbinden von Vielfalt und Inklusion ins Alltagsgeschäft, in Veranstaltungen, Preise und andere Projekte, z.B. durch ein diverses Spektrum von Teilnehmer*innen, das Einbringen von Fragen der Vielfalt in verschiedene Gremien, die Schaffung von "Safe Spaces" etc.
  5. Umsetzung eines Outreach-Programms mit regionalen Organisationen, um sicherzustellen, dass der VUT und seine Mitglieder strukturelle Hindernisse überwinden, sich diversifizieren und so langfristig strukturelle Veränderungen erreichen.
  6. Anbieten von Schulungen zu Vielfalt und Inklusion für Mitarbeiter*innen, Vorstand und Mitglieder zwei Mal im Jahr.
  7. Erstellen einer Anleitung für Mitglieder, wie sie bei der Einstellung von Mitarbeiter*innen, bei Verträgen mit Künstler*innen, in Werbe- und anderen Maßnahmen sowie bei der Auswahl von Dienstleistern, wie z.B. PR- und Marketing-Agenturen, Berater*innen, Lieferant*innen usw., bewusste Inklusion einbringen und Vorurteile beseitigen.
  8. Einsetzen für Gleichheit und Vielfalt im Einstellungsprozess neuer VUT-Mitarbeiter*innen.
  9. Unterstützung relevanter Initiativen im Musiksektor, um die Kraft von Musik und Kultur als Katalysator für sozialen Wandel zu nutzen.
  10. Unter den VUT-Mitgliedern Bewusstsein für Fördermittel schaffen für Projekte, die Gleichheit, Vielfalt und Inklusion fördern.
  11. Unsere Stimme in der deutschen Politik nutzen, um das Thema Diversität auf die Agenda zu bringen wo immer es möglich ist.
  12. Offline- und Online-Medien- sowie Musikdienste bitten, gemeinsam mit uns an verschiedenen Wegen zur Förderung von Vielfalt und Marktzugang in Deutschland zu arbeiten.

MEWEM Europa

MEWEM Europa ist ein von Creative Europe gefördertes Projekt, das darauf abzielt den Zugang von Frauen zu Führungspositionen und Unternehmertum…

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Links zum Thema Diversität in der Musik- & Kreativwirtschaft

Wenn ihr weitere Angebote oder Initiativen kennt, die unbedingt auf diese Liste sollten, dann schreibt Laureen eine E-Mail (kornemann@vut.de). Initiativen…

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