Bundestagswahl 2025

Am Sonntag, den 23. Februar wird der Deutsche Bundestag gewählt. Im Folgenden geht es unter anderem um die VUT-Wahlprüfsteine und die VUT-Übersicht zu den Wahlprogrammen der Parteien.

Das Wichtigste zuerst: GEHT WÄHLEN!

Die letzten Monate und aktuelle Umfragen zeigen, dass es ein kurzes und spannendes Rennen um die Parlamentsmehrheit bzw. Regierung wird. Die folgenden Informationen können euch vielleicht bei der Auswahl unterstützen.

 

Übersicht zu den Wahlprogrammen der Parteien

Mit einer Übersicht zu den Wahlprogrammen von sieben Parteien (CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke, BSW, AfD) wollen wir euch die Übersicht erleichtern.

Die Übersicht fasst folgende Themen zusammen:

Die Übersicht könnt ihr hier herunterladen.

 

VUT-Wahlprüfsteine

Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V. (VUT) hat Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2025 versandt. Der starren Vorgabe folgend, richtete der VUT acht Fragen mit je max. 300 Zeichen an alle demokratischen Parteien des Bundestages, die sein Verständnis einer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft als Grundlage der Demokratie teilen. Die Fragen orientieren sich an den im Mai 2024 erstmals veröffentlichten Positionen für die Legislaturperiode 2025-2029.

Begründet mit der knappen Zeit bis zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 haben sich die Parteien entschieden, das Verfahren noch weiter zu verkürzen und die Beantwortung von Wahlprüfsteinen nur auf einzelne, ausgewählte Interessenvertretungen zu beschränken. Der VUT zählt nicht darunter, uns ist auch nur eine Institution aus dem Kulturbereich bekannt, die keine Absage erhielt.

"Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Positionen und die Einsendung Ihres Wahlprüfsteins zur Bundestagswahl 2025. Angesichts der sehr verkürzten Zeitläufe in diesem Bundestagswahlkampf haben sich die Generalsekretäre der Parteien SPD/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/FDP/CDU/CSU/Die Linke darauf geeinigt, nur Wahlprüfsteine von einigen wenigen vorab gemeinsam vereinbarten, die gesamte Breite des gesellschaftlichen Spektrums repräsentierenden Verbänden und Organisationen zu beantworten."

Wir wollten die Haltung der Parteien zu folgenden Fragen erfahren:

1. Praktikabilität und Verlässlichkeit politischer Regulierung: Wie wollen Sie sicherstellen, dass neue Regulierungen wirksam durchsetzbar sind, ohne unnötige Bürokratie für kleine und mittlere Unternehmen zu schaffen? Wie beziehen Sie die praktische Expertise der Musikwirtschaft ein, um den komplexen Wertschöpfungsstrukturen gerecht zu werden?

2. Sichtbarkeit der Kreativwirtschaft: Die Kreativwirtschaft ist der drittgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands und ein wichtiger Impulsgeber für Innovation und Wachstum. Werden Sie sich dafür einsetzen, die Rolle des Ansprechpartners für die Branche in der Bundesregierung zu verstetigen und im interministeriellen Austausch zu stärken?

3. Urheberrecht: Wie setzen Sie sich für die effektive Durchsetzung von Urheber-, Leistungsschutz- und gewerblichen Schutzrechten zum Schutz kreativer Inhalte ein? Unterstützen Sie eine Harmonisierung der Regulierungen in der EU und den Verzicht auf deutsche Sonderwege bei der Auslegung europäischer Richtlinien?

4. Künstliche Intelligenz: Werden Sie sich für eine klare und einheitliche EU-Regelung zum Schutz von Rechteinhabenden im Kontext generativer KI einsetzen? Unterstützen Sie eine effektive Durchsetzung von Transparenzvorschriften und die Möglichkeit für Rechteihabende, über Werknutzung und Lizenzierung selbst zu entscheiden?

5. Streaming: Setzen Sie sich für eine sorgfältige und auf die Branche abgestimmte Regulierung im Streaming ein, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen schützt? Werden Sie die Priorisierung brancheninterner Lösungen wie die nutzungsbasierte Vergütung im Musikstreaming fördern?

6. Steuerabzug bei beschränkt Steuerpflichtigen und ermäßigte Mehrwertsteuer auf Kulturgüter: Wie wollen Sie die bürokratischen Hürden im Abzugsteuerverfahren nach §50a EStG für ausländische Steuerpflichtige abbauen, um den Wettbewerbsnachteil für deutsche Unternehmen zu verringern? Welche Maßnahmen planen Sie, um Steuervergünstigungen für alle Kulturgüter gleichermaßen zu gestalten?

7. Künstlersozialkasse: Wie gedenken Sie, die Abgabesätze der Künstlersozialkasse nach der Erhöhung 2024 dauerhaft zu stabilisieren, um die soziale Absicherung für Künstler*innen zu gewährleisten und die finanziellen Belastungen der Musikwirtschaftsunternehmen langfristig tragbar zu gestalten?

8. Förderung von Projekten: Werden Sie das Mentoringprogramm MEWEM für den FLINTA-Nachwuchs sowie den deutschen Preis für Schallplattenfachgeschäfte EMIL_ weiter durch Förderung unterstützen? Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Mittel für die Künstler*innenförderung der Initiative Musik sowie den Kulturpass zu verstetigen?

 

Weitere Informationen

Positionen für die Legislaturperiode 2025-2029

Am 23. Februar 2025 werden zum 21. Mal die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewählt. Für den Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen sind in der dann anstehenden Legislaturperiode 2025 bis 2029 die folgenden Themen besonders relevant:

 

Grundsätzlich

Bei der Umsetzung von Verordnungen und vor allem von Richtlinien der Europäischen Union bedarf es einer größeren Einheitlichkeit, um eine europaweite Harmonisierung zu gewährleisten und Wettbewerbsnachteile für deutsche Unternehmer*innen zu verringern. Die Ausgestaltung deutscher "Sonderwege" schafft zusätzliche Hürden und sollte daher vermieden werden. Das betrifft beispielsweise Regelungen zum Steuerabzug, der DSM-Richtlinie zum Urheberrecht und der KI-Regulierung.

Neu zu schaffende Regelungen sollten vor allem wirksam durchsetzbar sein. Es gilt, Bürokratie-schaffende "Papiertiger" zu vermeiden, die vor allem Mehraufwände bei kleinen und mittleren Unternehmer*innen schaffen, während große Unternehmen nicht wirksam an diese Regelungen gebunden werden. Deutschland sollte sich dafür einsetzen, dass dieser Grundsatz auch auf europäischer Ebene gilt. Dies betrifft insbesondere Regulierungsversuche im Digitalbereich.

Die Teilbereiche der Musikwirtschaft sind in komplexen Wertschöpfungsstrukturen eng miteinander verzahnt. Diese müssen durch Einbeziehung praktischer Kompetenz der Branchenakteur*innen sowie ihrer Verbände ausreichend berücksichtigt werden, um Kollateralschäden für die Branche zu umgehen.

 

Sichtbarkeit der Kreativwirtschaft

Die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft ist nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau der drittgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands. Sie steht für Kreativität, Innovation, Produktivität und Wirtschaftswachstum und ist dabei Impulsgeberin und Gestalterin für viele andere Wirtschaftszweige. Die Bundesregierung sollte sich daher für eine größere gesamtgesellschaftliche Sichtbarkeit und Wertschätzung der Branche einsetzen.

Ein wichtiger Schritt war die Benennung eines Ansprechpartners für die Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Bundesregierung. Nun gilt es, diese Rolle innerhalb der Regierung zu verstetigen und im interministeriellen Austausch stärker wahrnehmbar zu verankern.

 

Urheberrecht

International und auch im digitalen Wirtschaften durchsetzbare Rechte sind das Rückgrat der Kreativwirtschaft – für Kreative sowie Verwertende. Nur mit durchsetzbaren Urheber- sowie Leistungsschutz- und gewerblichen Schutzrechten können kreative Inhalte, Dienstleitungen und Produkte monetarisiert und gegen Ausnutzung durch Dritte geschützt sowie neue Geschäftsmodelle etabliert werden.

Rechteinhaber*innen müssen in der Lage sein, ihre Rechte mit angemessenem Ressourceneinsatz wirksam durchsetzen zu können. Die gesetzlichen Grundlagen dafür dürfen auch bei Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten nicht ausgehöhlt werden, wenn weiterhin eine große kulturelle Vielfalt auf privatwirtschaftlicher Basis erhalten bleiben soll.

Deutschland sollte innerhalb der europäischen Union für eine stärkere Harmonisierung der rechtlichen Grundlagen eintreten. Die schließt den Rückzug von deutschen Sonderwegen in der Auslegung europäischer Richtlinien ein.

 

Künstliche Intelligenz

Die Werke von Rechteinhaber*innen sind der Werkstoff, auf dem die Systeme insbesondere generativer KI aufbauen, gleichzeitig werden immer neue Werke als Datenmaterial für das Training benötigt. Die Interessen und bestehenden Rechte der Rechteinhaber*innen sowie die wirksame Durchsetzung dieser Rechte sind damit zentraler Bestandteil digitalpolitischer Abwägungen.

In den nationalen Umsetzungen der KI-bezogenen Regulierungen (insbesondere des AI Acts) gilt es, eine innereuropäische Harmonisierung der Vorschriften zu schaffen, die insbesondere die beschlossenen Transparenzvorschriften wirksam und zum Schutz der Rechteinhaber*innen praxistauglich umsetzt.

Auch im Rahmen technischer Entwicklungen müssen Rechteinhaber*innen die Möglichkeit haben, über die Verwendung ihrer Rechte selbst entscheiden und diese Entscheidungen auch international wirksam durchsetzen zu können – das schließt die Lizenzierung von Werknutzungen ausdrücklich ein.

Für KI-Inhalte sollte ein sinnvoller, rechtssicherer Rahmen innerhalb der Rechtefamilie des geistigen Eigentums geschaffen werden. Somit können Schutzlücken geschlossen, Rechtsunsicherheit reduziert, Nutzungsrechte sinnvoll zugeordnet und der kreativen Verwendung von KI ein Anreiz gegeben werden.

 

Streaming

Die Verwertungsströme innerhalb der Musikbranche sind komplex. Jede gesetzliche Regulierung kann nur sehr behutsam erfolgen und setzt einen fachkundigen Blick auf die Branche sowie die Anhörung aller Branchenakteuer*innen voraus. Nur so können ungewollte Kollateralschäden vor allem bei den kleinen und mittelständischen Unternehmer*innen vermieden werden, die mit einem Marktanteil von 35% rund 80% aller Neuveröffentlichungen auf den Markt bringen und damit wesentlich für die kulturelle Vielfalt sorgen.

Wo immer möglich, sollten brancheninterne Lösungen priorisiert und unterstützt werden. Ein Beispiel hierfür bilden die Verhandlungen über angemessene Vergütungen im Musikstreaming zwischen Pro Musik und dem VUT.

Die nutzungsbasierte Vergütung ist der Goldstandard für alle Zahlungsströme im Streaming.

 

Steuerabzug bei beschränkt Steuerpflichtigen und ermäßigte Mehrwertsteuer auf alle Kulturgüter

Mit der Umsetzung des Abzugsteuerentlastungsmodernisierungsgesetzes (AbzStEntModG) einschließlich der Einführung digitaler Verfahren beschreitet Deutschland beim Steuerabzug nach §50a EStG für ausländische Steuerpflichtige einen Sonderweg innerhalb der Europäischen Union, der sich zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil für deutsche Unternehmen entwickelt hat. Hier gilt es, die deutschen Besonderheiten in den bürokratischen Formalitäten auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen und eine stärkere Vereinheitlichung innerhalb der Europäischen Union anzustreben. Eine dauerhafte Erleichterung für die Unternehmen sowie die durchführende Behörde kann durch eine deutlich abgesenkte Zahl der zustellenden Anträge sowie einen deutlich geringeren Bearbeitungsaufwand bzw. Bearbeitungszeiten der Anträge erreicht werden. Dafür bedarf es deutlich entbürokratisierter Verfahren.

Kultur ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und sollte durch steuerliche Erleichterungen gefördert werden. Die derzeitige Einschränkung auf bestimmte Kulturgüter führt zu Wettbewerbsverzerrungen und benachteiligt besonders die Musikwirtschaft. Eine flächendeckende Ermäßigung der Mehrwertsteuer auf alle Kulturprodukte, darunter auch Schallplatten und CDs, würde die kulturelle Vielfalt stärken und die wirtschaftliche Stabilität der Kulturbranchen sichern.

 

Künstlersozialkasse

Die Künstlersozialkasse ist eine sozialpolitische Errungenschaft, die auf eine nachhaltig tragfähige Basis gestellt werden muss. Dazu zählt die Stabilisierung des Abgabesatzes auf 5%, um eine weitere Verunsicherung bei den Abgabepflichtigen zu vermeiden, sowie die Wiederanhebung des Bundeszuschusses auf 25%.

 

Nachhaltige Projektförderung

Das Mentoringprogramm MEWEM für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs der Musikbranche ist eines der ersten seiner Art und seit mittlerweile knapp zehn Jahren erfolgreich darin, mehr FLINTA-Personen in die Entscheider*innenpositionen der Musikbranche zu bringen. Das Programm sollte daher weiterhin unterstützt werden.

Inhabergeführte, stationäre Plattenläden stärken die Existenzgrundlage von Künstler*innen und ihren Partner*innen und sie bilden eine zentrale Grundlage für den Erhalt einer vielfältigen Musikkultur in Deutschland und sie tragen wesentlich dazu bei, die kulturelle Infrastruktur auch im ländlichen Raum zu erhalten. EMIL_ Der deutsche Preis für Schallplattenfachgeschäfte sollte daher fortgeführt und analog zum Deutschen Buchhandlungspreis verstetigt werden.

Der Kulturpass hat das Ziel, junge Menschen unabhängig von ihrem finanziellen Umfeld einen – ggf. erstmaligen – Zugang zu Kultur zu ermöglichen und er stärkt zugleich die deutsche Kreativwirtschaft. Unter großem Einsatz der Branche ist es gelungen, eine tragfähige Umsetzung voranzubringen. Um die erhofften Effekte auch nachhaltig spürbar zu machen, ist eine Verstetigung des Projektes unabdingbar. Der Kulturpass sollte fortgesetzt und sowohl für die teilnehmenden jungen Erwachsenen sowie die Kulturanbietenden unkompliziert und praktikabel gehalten werden. Perspektivisch ist es zielführend wieder die anfängliche Kultursumme von 200 Euro zur Verfügung zu stellen.

Die Mittel für die Künstler*innenförderung der Initiative Musik sollten verstetigt werden.

 

Habt ihr noch weitere Themen für die deutsche Bundespolitik der nächsten Jahre? Dann schreibt gern eine E-Mail an Dr. Sandra Wirth (Referentin für politische Kommunikation).

Marktkonzentration bedroht die Vielfalt

Die Independent-Community weltweit schlägt Alarm seitdem am 17. Dezember 2024 die geplante Übernahme von Downtown durch Universal Music Group (UMG)/Virgin Music bekannt wurde. Für unser Musikökosystem bedeutet diese erneute Expansion des UMG-Universums noch ungleichere Marktverhältnisse.

VUT-Vorstandsvorsitzende, Dr. Birte Wiemann: "Die Nachrichten sind für die Independents wenig weihnachtlich. Es schreitet nicht nur die Marktkonzentration unaufhörlich weiter, auch bewirbt sich UMGs Virgin Music Group mit einem frechen Etikettenschwindel als 'global independent music division'. Als unabhängig gelten immer noch jene Marktteilnehmer*innen, die nicht einer der sogenannten Majors sind oder von einem dieser kontrolliert werden. Die wirtschaftspolitisch Verantwortlichen sollten hier genau hinschauen: Der Schutz unabhängiger Musikunternehmer*innen und Künstler*innen muss oberste Priorität haben, um die kulturelle Innovation und die Diversität der Musiklandschaft zu bewahren. Nur durch klare regulatorische Maßnahmen kann verhindert werden, dass die Entwicklung der Musikwirtschaft hin zu einem homogenen Markt unter der Kontrolle weniger großer Unternehmen, ungebremst voranschreitet."

Die Transaktion kombiniert das umfangreiche Portfolio von Downtown – einschließlich Dienstleistungen wie FUGA, CD Baby, Songtrust und anderen, die zusammen über 5.000 Geschäftskund*innen und mehr als 4 Millionen Kreative in 145 Ländern bedienen – mit den globalen Aktivitäten von Virgin Music, die Teil der Universal Music Group sind. Durch die Übernahme wird ein riesiges Musikverlag- und Distributionsportfolio zusammengeführt, das bereits Millionen von Künstler*innen und Unternehmen weltweit bedient. Dies führt zu einer enormen Marktkonzentration in der Musikdistribution, Lizenzierung und Rechteverwaltung, die den globalen Musikmarkt erheblich verzerren würde.

UMG ist bereits das größte Unternehmen auf dem globalen Musikmarkt. Allein in diesem Jahr hat es die führende europäische unabhängige Gruppe [PIAS]/Integral sowie Outdustry, einen führenden Anbieter von Label-Dienstleistungen und Rechteverwaltung in China, Indien und anderen asiatischen Märkten, den zweitgrößten Musik-Katalog Thailands, RS Group, das britisch-südasiatische Label Oriental Star Agencies, das nigerianische Label Mavin Global, das US-amerikanische Label Saban Music Latin, Chabaka Music, einen digitalen Distributor aus den VAE, und eine Minderheitsbeteiligung an Chord Music Partners (USA) übernommen. Für unabhängige Musikunternehmer*innen heißt das: Die Wettbewerbsbedingungen werden noch weiter zu ihren Ungunsten verzerrt. Mit dieser kontinuierlichen Marktkonzentration schwindet die benötigte Vielfalt und Unabhängigkeit in der Musikbranche weiter.

 

Weiterführende Informationen:

Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf unabhängige Musikunternehmer*innen

Wir gehen davon aus, dass die sogenannte generative Künstliche Intelligenz (KI) in Kürze in der Lage sein wird, künstlerische Ergebnisse von Komponist*innen, Interpret*innen und Produzent*innen in weiten Teilen zu ersetzen. Generative KI ist dann weit mehr als ein künstlerisches "Werkzeug". Ihre Entwicklung vollzieht sich in rasendem Tempo, sodass generative KI-Systeme erst im letzten Moment explizit Gegenstand politischer Regulierungsbemühungen in der Europäischen Union geworden sind. Derzeit wird zwischen den EU-Gremien über den Entwurf einer KI-Verordnung (AI-Act) verhandelt.

Insbesondere mit Blick auf die Folgen digitalpolitischer Errungenschaften und Versäumnisse der letzten Jahrzehnte sind wir der Meinung, dass die ausstehende Regulierung von KI gar nicht schnell, vorausschauend, robust und weitreichend genug sein kann. Andere oder gar ausbleibende Weichenstellungen hätten verheerende Auswirkungen. Sämtliche Reglungen müssen kohärent, gemeinwohlorientiert, wettbewerbs- und anpassungsfähig und vor allem durchsetzbar sein. Es gilt aus den Fehlern bisheriger digitalpolitischer Regulierungsversuche zu lernen. Keinesfalls dürfen etwa mit "Safe Harbor"-Bestimmungen falsche wirtschaftliche Anreize gesetzt werden.

Positionspapier vom 1. August 2023 "Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf unabhängige Musikunternehmer*innen"

Ergänzendes Forderungspapier vom 8. September 2023

Ende 2023 konnten sich EU-Rat, Parlament und Kommission in den Trilog-Verhandlungen auf erste wichtige Grundsätze hinsichtlich der Regulierung von Künstlicher Intelligenz einigen. Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des VUT, kommentierte den AI Act wie folgt: "Mit der politischen Einigung zum AI Act in den Trilog-Verhandlungen wurde ein erster Schritt in Richtung KI-Regulierung getan. Ein gutes, wenn auch sehr kurzgreifendes Signal ist die Betonung des geltenden europäischen Urheberrechts sowie die Festschreibung von Transparenzregelungen. Detaillierte Nachweise über verwendete Trainingsdaten sind eine Grundlage für die Nutzungsvergütung urheberrechtlich geschützter Materialien zu diesem Zweck.

Vollständig wird der AI Act erst in zwei Jahren in Kraft treten, bis dahin herrscht der altbekannte zahnlose Tiger namens 'freiwillige Selbstverpflichtung'. Aus den digitalpolitischen Regelungsversuchen der letzten Jahrzehnte wissen wir: Eine Regelung ist nur so gut wie ihre faktische Durchsetzbarkeit und Durchsetzung. Deshalb müssen Konkretisierungen auf technischer Ebene folgen und das neue Amt für Künstliche Intelligenz braucht scharfe Zähne."

Im Januar 2024 wendete sich eine breite Allianz der Kultur-, Kreativ- und Medienwirtschaft Deutschlands inklusive dem VUT in einem offenen Brief an die Bundesregierung: Darin baten wir die politisch Verantwortlichen, deutlich "ja" zum errungenen Kompromiss über die europäische KI-Verordnung zu sagen.

Gemeinsam mit über 20.000 Unterzeichnenden tragen wir außerdem das "Statement on AI training" mit.

 

Weiterführende Informationen:

Startschuss bei MEWEM 2024/2025

Startschuss für MEWEM 2024/2025! Die Teilnehmer*innen des diesjährigen VUT-Mentoringprogramms für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft kamen am Wochenende in Hannover zum ersten Mal zusammen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung lernten sich Mentees und Mentor*innen in einem Workshop geleitet von Psychologin Anne Löhr kennen. Im Anschluss fand im Rahmen des KiezKultur Festivals ein Networking-Event in Kooperation mit kreHtiv (Verein für professionelle Kreative in der Region Hannover) und der Regionalgruppe VUT Nord statt. Auf der Bühne bot ein kurzer Impuls Einblicke zu Formaten und Konzepten von Mentoringprogrammen in der Musikbranche. Im Fokus standen dabei die individuellen Erfahrungswerte der ehemaligen Mentees Ronja Polak (Mentee MEWEM 2023) und Katharina Willms (Mentee Females* For Festivals).

Das MEWEM Kick-off dient dem Kennenlernen und der Besprechung des Ablaufs und der Guidelines des Programms. Die Mentor*innen und Mentees nahmen im Vorfeld außerdem jeweils an einer Mentoring-Schulung teil. In den kommenden fünf Monaten finden weitere Gruppentreffen in Stuttgart und Berlin statt. Ab jetzt finden außerdem individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt.

hinten v.l.n.r.: Gudrun Gut, Mirela Raice, Lea David, Clara Hellmer, Ina Schulz, Yeşim Duman, Birgit Heuzeroth, Diana Ezerex, Manel Sophia Bedhief, Sophie Rachow, Lina Holzrichter, Vera Jakubeit, Charlotte Brehe
vorn v.l.n.r.: Franziska Rapp, Liv Kristin Ovens, Misla Tesfamariam, Manuela Nikele, Andrea Wünsche, Marina Buzunashvilli, Linn Meissner

Foto: Paula Tauber

Über MEWEM

MEWEM ist ein bundesweites Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dazu beizutragen, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikwirtschaft mitgestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen – und diese sichtbar zu machen.

MEWEM bringt zehn erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft (z. B. Label, Verlag, Vertrieb, Live, Promotion, selbstvermarktende Künstler*innen) mit zehn Nachwuchskräften zusammen, um diese nachhaltig in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in sowie mehreren Gruppentreffen an unterschiedlichen deutschen Musikstandorten in Form von Workshops, Panels oder Netzwerktreffen.

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt.

 

VUT-Position zu Reformvorschlägen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland ist aktuell Gegenstand intensiver Debatten, insbesondere im Hinblick auf den Reform-Staatsvertrag, der im Sommer 2025 in Kraft treten soll. Der Entwurf enthält verschiedene Maßnahmen zur Neustrukturierung, die darauf abzielen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk effizienter und zukunftsfähiger zu gestalten. Ein zentrales Reformvorhaben ist die Reduzierung der Radio- und Spartensender. Beispielsweise sollen die Sender 3sat und ARTE zusammengelegt werden, was den Verlust von Kulturangeboten zur Folge hätte.

Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des VUT: "Die angekündigte Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bereitet uns große Sorgen. Mit der geplanten Zusammenlegung von 3sat und ARTE wird die kulturelle Vielfalt bedroht und dabei absehbar noch nicht einmal die gewünschten finanziellen Einsparungen erzielt. 3sat ist der letzte lineare Kulturkanal im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und bietet Musikgenres Raum, die sonst kaum im Fernsehen stattfinden – von Klassik über Jazz bis zu innovativen Konzertformaten. Diese Programme fördern nicht nur musikalische Vielfalt, sondern auch den Zugang zu Kultur für ein breites Publikum. Der Verlust von Sendeplätzen geht zulasten der Künstler*innen und auch deren Rezipient*innen. Wenn auf diese Weise die Axt angelegt wird, verlieren wir im von uns allen finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine unverzichtbare Plattform für musikalische Kreativität und kulturellen Austausch."

 

Weiterführende Informationen:

Was ist los bei TikTok & Merlin?

Zahlreiche VUT-Mitglieder machen sich aktuell Sorgen über die Vorgänge bei TikTok. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, versucht TikTok, die Erneuerung…

Dieser Inhalt steht nur VUT-Mitgliedern zur Verfügung. Bitte logge dich ein!

11 Forderungen für eine starke Musikwirtschaft in Deutschland

1. Künstliche Intelligenz: Der Mensch im Fokus

Der Mensch steht im Zentrum des kreativen Schaffens, nicht die Maschine. Regulierungsmaßnahmen müssen schnell, vorausschauend und umfassend sein, um die wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der Gesellschaft sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft zu schützen (s. Human Artistry Campaign).

 

2. Verlässlicher Rechtsrahmen

Für einen nicht subventionierten Wirtschaftsbereich ist ein verlässlicher Rechtsrahmen, der den Unternehmen Investitionssicherheit garantiert, entscheidend. Der politische Gestaltungswille sollte sich auf ein hohes Schutzniveau konzentrieren, da dies grundlegend für die Werterhaltung des kreativen Schaffens und für dessen Wertschöpfung ist.

 

3. Musikalische Bildung ist essenziell

Musikalische Bildung ist unabdingbar für die Förderung von Kreativität, Innovation und wirtschaftlichem Wachstum der Musikbranche. Verpflichtender Musikunterricht muss in allen Schulformen eingeführt, verstärkte politische Maßnahmen sowie Investitionen zur Unterstützung und Stärkung der musikalischen Bildung sollten umgesetzt werden.

 

4. Förderung primär zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit

Die Unternehmen der Musikwirtschaft wollen ihre wirtschaftlichen Leistungen aus eigener Kraft erbringen. Staatliche Förderung sollte sich auf die gezielte Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit richten (z.B. Förderung von Newcomern, Digitalisierung oder Export) und keine staatliche Vollfinanzierung zum Ziel haben. Auch sollte Förderung nicht in den Wettbewerb mit Marktakteur*innen treten.

 

5. Der KulturPass darf nicht abgeschafft werden

Der Kulturpass sollte fortgeführt und für junge Erwachsene sowie Kulturanbietende einfach und praktikabel gestaltet werden. Das Angebot der Musik sollte dabei um musikalische Bildung und Musiknutzung erweitert werden, um ihren Stellenwert zu erhöhen.

 

6. Künstlersozialkasse-Sätze stabilisieren

Die Abgabesätze der Künstlersozialkasse müssen nach der letzten Erhöhung 2024 dauerhaft stabilisiert werden.

 

7. Bevorzugte Besteuerung von Kulturgütern

Kulturgüter benötigen eine bevorzugte Besteuerung, um ihre Attraktivität zu steigern und die wirtschaftliche Stabilität der Branchen zu sichern. Steuervergünstigungen sollten alle Kulturgüter gleichermaßen betreffen, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

 

8. Selbständigkeit stärken

Der rechtliche Rahmen für Selbstständigkeit muss den Realitäten der Branche angepasst werden. Veranstaltungswirtschaft, Clubs und freie Musikschulen müssen Freiberufler*innen unbürokratisch auf Honorarbasis und rechtssicher ohne Verdacht auf Scheinselbstständigkeit beschäftigen können.

 

9. Kulturelle Stadtentwicklung

Neben der Fachkommission Städtebau brauchen wir zusätzlich eine Arbeitsgruppe "Kulturräume". Einbezogen werden sollten die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie Fachverbände.

 

10. Gerechtes Gewerbemietrecht

Viele Akteur:innen der Kultur haben "mieterunfreundliche" Gewerbemietverträge und werden aus den Innenstädten verdrängt. Eine Lösung könnte darin bestehen, das bislang ungeregelte Gewerbemietrecht anzupassen, zum Beispiel in Hinsicht auf Kündigungsschutz oder Mietobergrenzen.

 

11. Novelle des Arbeitszeitgesetzes

Das Arbeitszeitgesetz für Zeitkonten- und Schicht-Modelle sollte so flexibilisiert werden, dass sie der modernen und nachhaltigen Kultur- und Musikwirtschaft gerecht werden können. Dafür bietet sich die europarechtskonforme Ausweitung der Tages- und Wochenarbeitszeit an, wie Österreich sie bereits praktiziert.

 

Das Forum Musikwirtschaft besteht aus den sieben maßgeblichen Verbänden des Wirtschaftsbereichs. Im Einzelnen sind dies der BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), der BVMI (Bundesverband Musikindustrie), der DMV (Deutscher Musikverleger-Verband), IMUC (Interessenverband Musikmanager & Consultants), LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland), SOMM (Society Of Music Merchants) und der VUT (Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen). Es umfasst damit die wesentlichen Sektoren der Musikwirtschaft, die durch ihre komplexen Wertschöpfungsstrukturen eng miteinander verzahnt sind. Das Forum versteht sich als Diskursraum, in dem zentrale Themen der Musikwirtschaft identifiziert und erörtert werden, um sie an die Politik und die Öffentlichkeit zu adressieren. Die Kooperation ist getragen von dem Verständnis, sich auch mit anderen Marktteilnehmenden auszutauschen und damit situationsabhängig die Sicht aller Branchenakteur*innen in ihrer Gesamtheit zu reflektieren. Das Forum versteht sich nicht als Dachverband der Branche. Vielmehr werden gemeinsame Themen gemeinschaftlich nach außen getragen, wobei jeder Verband dabei vorrangig die Interessen seiner Mitglieder vertritt und für diese spricht. Das Forum Musikwirtschaft ist dem kulturellen und sozialen Wert der Musik in der Gesellschaft verpflichtet ebenso wie der Gestaltung der Branche nach den Grundsätzen ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit.

VUT Indie Days Hamburg

Seit 2013 veranstaltet der VUT regelmäßig die Indie Days, Deutschlands größte Plattform für Recorded Music. Sie sind der zentrale Treffpunkt für die unabhängige Musikwirtschaft aus dem In- und Ausland.

 

 

VUT Indie House – Der Treffpunkt für die unabhängige Musikbranche auf dem Reeperbahn Festival

sanktpaulibar (Spielbudenpl. 29)
19. und 20. September von 10 bis 17 Uhr

Kommt am Reeperbahn-Donnerstag und -Freitag in die sanktpaulibar am Spielbudenplatz und trefft VUT-Mitglieder, Freund*innen, Vorstandsmitglieder und das Team der Geschäftsstelle!

Unsere Veranstaltungen, wie Workshops, Gremientreffen, Netzwerk-Events u.a., finden im Obergeschoss statt. Das Erdgeschoss und der Außenbereich stehen euch als Treffpunkt für eure Termine zur Verfügung. Hier könnt ihr euch mit euren Geschäftskontakten auf einen Kaffee verabreden.

Außerdem stehen Vertreter*innen von folgenden Firmen und Institutionen für Beratungsgespräche bereit (wir bitten hierfür um vorherige Anmeldung per E-Mail).

Der Zugang zum Indie House steht allen VUT-Mitgliedern offen – ein RBF-Pass ist nicht erforderlich.

 

 

Programm am Mittwoch, 18. September

VUT-Mitgliederversammlung

13:00-16:30 Uhr (Einlass ab 12:30)
Schmidtchen (Spielbudenplatz 21-22)
Weitere Informationen & Anmeldung

 

Keynote:
Empowering Independence: The Future of Digital Music Innovation

16:30-17:00 Uhr
Schmidtchen
Speaker: Jeremy Sirota (Merlin, CEO)
Weitere Informationen

 

Networking:
DMV & GEMA & MVV laden ein zu Drinks & Musik

18:00-20:00 Uhr
Sommersalon
Ohne Voranmeldung – first come, first served

 

Neighborhood Assistance

präsentiert vom VUT Nord
ab 20:30 Uhr
Thomas Read Irish Pub (Nobistor 10)
Acts: Bea Box, clitpics, Joy Bogat, Zealu
Weitere Informationen

 

Programm am Donnerstag, 19. September

Networking:
Meet the friends of VUT – Handle With Care Manufacturing

10:00-10:45 Uhr
VUT Indie House
Weitere Informationen

 

Networking:
Good Morning Musikwirtschaft

presented by Forum Musikwirtschaft
11:00-11:45 Uhr
B2Beergarden
Weitere Informationen & Anmeldung

 

Panel:
Streaming Anomalies – Is fraud the sole culprit behind lost royalty payments?

11:45-12:45 Uhr
Arcotel Onyx - Boardroom

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Networking:
Meet the friends of VUT – Muzlive & KiTbetter

11:00-11:45 Uhr
VUT Indie House
Weitere Informationen

 

Gremientreffen:
Musikverlage im VUT

12:00-13:45 Uhr
VUT Indie House
Weitere Informationen

 

Networking & Beratung:
Meet the friends of VUT – WARM

12:00-12:45 Uhr
VUT Indie House (EG)
Weitere Informationen

 

Gremientreffen:
Labels im VUT

14:00-15:30 Uhr
VUT Indie House
Weitere Informationen

 

Networking & Beratung:
Merlin

14:00-14:45 Uhr
VUT Indie House (EG)
Weitere Informationen

 

Panel:
Venture Capital vs. Collecting Societies – Zur Zukunft und Unabhängigkeit von Verwertungsgesellschaften

14:45-15:45 Uhr
Arcotel Onyx - Boardroom

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Talk:
Vinyl Record Industry – First carbon footprinting report

presented by Key Production
15:30-16:00 Uhr
VUT Indie House
Speaker: Andreas Kohl (European Operations Manager, Key Production)
Weitere Informationen

 

Networking:
Meet the friends of VUT – Bandcamp

16:00-17:00 Uhr
VUT Indie House
Weitere Informationen

 

Preisverleihung:
VIA (VUT Indie Awards)

20:00 – 21:30 Uhr
Schmidts Tivoli
Teilnahme nur auf Einladung
Weitere Informationen

 

Programm am Freitag, 20. September

Networking:
Meet the Friends of VUT – Downtown & FUGA

10:00-11:45 Uhr
VUT Indie House (EG & OG)
Weitere Informationen

 

Panel:
"Alles ist Zahl" – Von der Musikwirtschaftsstudie zum Monitoringbericht: Was steckt in unserer Branche?

präsentiert vom Forum Musikwirtschaft
10:30-11:30 Uhr
Alte Liebe (Klubhaus St. Pauli)

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Panel:
Decoding Data Science for the Music Industry – Demystify data science and unlock the potential of your musical journey

11:45-12:45 Uhr
East Hotel - C2

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Workshop:
From Airplay To Pay Day – Bridging Radio Analytics And Label Administration

presented by WARM & Details
12:00-12:45 Uhr
VUT Indie House

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Beratung:
Fachberatung Steuern

presented by Amvyn
12:00-13:45 Uhr
VUT Indie House (EG)
Speaker: Mayk Meier (CEO, Dipl.-Kfm. Steuerberater, amvyn)
Wir bitten um vorherige Anmeldung per E-Mail.
Weitere Informationen

 

Workshop:
Zwei in Einem: Selbstvermarkter*innen und die GVL

13:00-13:45 Uhr
VUT Indie House

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Panel & Workshop:
Publishing – Verleger*innen und Autor*innen plaudern aus dem Nähkästchen

präsentiert von DMV & MVV
14:00-15:45 Uhr
VUT Indie House

Speaker*innen:

Da der Platz begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung zur Teilnahme an den Thementischen.

Weitere Informationen

 

Panel:
What the hell are you paying for?! – Von Bad Deals, Streaming Mythen und Two-Sided-Markets

14:45-15:45 Uhr
East Hotel - C2

Speaker*innen:

Weitere Informationen

 

Beratung:
Meet the friends of VUT – details

15:00-16:00 Uhr
VUT Indie House (EG)
Weitere Informationen

 

Networking:
Meet the friends of VUT – Key Production

16:00-16:45 Uhr
VUT Indie House (OG & EG)
Weitere Informationen

 

Networking:
Representing the Underrepresented

by Keychange, MEWEM, Bundesstiftung LiveKultur & faemm
17:00-19:30 Uhr
Bermuda
Weitere Informationen

 

Weiterführende Informationen

MEWEM – Informationen zum Mentoringprogramm & FAQ für Bewerber*innen

MEWEM ist ein bundesweites Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und non-binären Nachwuchs in der Musikwirtschaft. Ziel des Programms ist es, dazu beizutragen, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikwirtschaft mitgestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen - und diese sichtbar zu machen.

MEWEM bringt zehn erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Bereichen der Musikwirtschaft (z. B. Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Live-Veranstaltungen, Promotion, Management, selbstvermarktende Künstler*innen) mit zehn Nachwuchskräften zusammen, um diese nachhaltig in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Das Programm besteht aus zwei Säulen: Den individuellen Terminen zwischen Mentee und Mentor*in sowie drei Gruppentreffen an unterschiedlichen deutschen Musikstandorten mit Workshops und Netzwerktreffen.

 

Wer kann sich als Mentee bewerben?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Live-Veranstaltungen, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Angesprochen dürfen sich sowohl Studierende und Auszubildende fühlen, die beispielsweise kurz vor ihrem Abschluss stehen und über erste praktische Erfahrungen verfügen, als auch Menschen (gerne auch Quereinsteiger*innen), die bereits die ersten Berufsjahre in der Branche hinter sich haben.

Künstler*innen sollten sich nur bewerben, wenn sie ein eigenes Business betreiben (z.B. ein Label, eine Managementagentur oder eine 360°-Agentur) oder im Begriff sind, eines zu gründen (sog. Selbstvermarkter*innen).

Mentees sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in "Löcher in den Bauch" fragen wollen. Die Bewerber*innen müssen nicht bei einem Mitgliedsunternehmen des VUT arbeiten, aber ihren Wohnort in Deutschland haben. Da das Programm in deutscher Sprache durchgeführt wird, müssen sie außerdem über ausreichend Deutschkenntnisse verfügen, um die Informationen von Seiten des MEWEM-Teams zu verstehen und den Ausführungen der Referent*innen der Workshops folgen zu können. Wir erwarten, dass die Mentees an allen Gruppentreffen teilnehmen.

Die Bewerbungen dienen als Grundlage für das Auswahlverfahren, bei dem zehn Mentees ausgewählt und jeweils einer*einem Mentor*in zugeordnet werden. Darum ist es wichtig, dass alle Fragen möglichst detailliert beantwortet werden.

Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos.

 

Wer kann Mentor*in werden?

Jede sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Person, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Live-Veranstaltungen, Promotion, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in verfügt, in einer Führungsposition oder selbst Gründer*in und/oder Geschäftsführer*in eines Musikunternehmens ist. Mentor*innen sollten Interesse am Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen und ihres Wissens mit dem Nachwuchs haben.

Interessierte Mentor*innen, die aktiv mitwirken möchten, können sich per E-Mail näher informieren.

Mehr zu den Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe erfahrt ihr unter diesem Link.

 

Wie sieht eine Mentor*in-Mentee-Beziehung aus?

Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt ganz in den Händen der jeweiligen Teilnehmer*innen. D.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich – neben den Gruppentreffen – treffen möchten. Das kann beispielsweise das regelmäßige Lunchdate sein oder alle zwei Wochen auf ein Feierabendbier und kann somit an die jeweiligen beruflichen und privaten Verpflichtungen der Teilnehmer*innen angepasst werden.

 

Wie kann man sich bewerben?

Ab sofort sind Bewerbungen über unser Bewerbungsformular möglich. Bewerbungsschluss ist der 23. Juli 2024.

 

Was passiert nach dem Absenden des Formulars?

Unser Auswahlkomitee prüft alle eingehenden Bewerbungen und schaut genau, welche*r Bewerber*in aufgrund ihrer*seiner Erfahrung und Zielen am besten zur*zum jeweiligen Mentor*in passt. Darum freuen wir uns über aussagekräftige Bewerbungen, die uns deutlich machen, was du mitbringst, erwartest und wohin du möchtest.

Ende Juli/Anfang August kontaktieren wir die Bewerber*innen, die in die engere Wahl kommen, mit der Bitte, sich in einem Video oder einer gleichwertigen Präsentation kurz vorzustellen.

Die zehn Bewerber*innen, die letztendlich ausgewählt werden am Programm teilzunehmen, erhalten ca. Mitte September Bescheid.

Das MEWEM-Auswahlkomitee für Mentor*innen und Mentees setzt sich aus Vertreter*innen des Ausschusses VUT Vielfalt und der Initiative Musik zusammen. Das Komitee hat eine Schulung zum Abbau von Diskriminierungen im Auswahlprozess durchlaufen.

 

Wie ist der genaue Ablauf?

Für das fünfmonatige Programm werden zehn Mentees ausgewählt und mit den passenden Mentor*innen gematcht. Alle, die als Mentees ausgewählt werden, erhalten ca. Mitte September eine E-Mail, in der wir ihnen ihre*n jeweilige*n Mentor*in vorstellen. Ab dann können sich die Teams bilateral für individuelle Treffen verabreden. Die Mentees sollten am gesamten fünfmonatigen Programm konstant und aktiv teilnehmen.

Individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor*in: Die Beziehung zwischen Mentor*in und Mentee zu gestalten, liegt jeweils in ihren eigenen Händen und ihrer Verantwortung, d.h. sie entscheiden selbst, wie häufig, wann und wo sie sich treffen möchten. Beim Kick-off-Treffen erhalten sie Guidelines als Grundlage für ihre One-on-One-Termine. Zudem werden Themen und Ziele in einer Mentoringvereinbarung festgehalten.

Von allen Mentees wird zeitliche Flexibilität in Bezug auf die individuellen Treffen mit ihren Mentor*innen vorausgesetzt. Die*Der Mentor*in ist aufgrund ihrer*seiner Position stark eingebunden, weshalb die Mentees bereit sein sollten, auf Terminoptionen flexibel zu reagieren.

Gruppentreffen: Es wird ein Kick-off-Wochenende zum Kennenlernen und zur Vermittlung der Mentoring-Grundlagen, ein Workshopwochenende und ein weiteres Gruppentreffen mit Programmabschluss geben. Die Treffen dienen der Wissensvermittlung (z.B. zu Themen wie Verhandlungsführung, Karrierewege in der Musikbranche o.ä.), der Gruppenarbeit und dem Netzwerken. Genaue Termine im Folgenden.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM übernommen.

 

Zeitlicher Ablauf des Programms:

Solltest du am Kick Off oder insgesamt an mehr als einem der Treffen nicht teilnehmen können, müssen wir dich leider bitten, von einer Bewerbung abzusehen.

25. Juni bis 23. Juli 2024: Ausschreibung der Mentee-Plätze
Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion, Live-Veranstaltungen, Management oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich als Mentee bewerben.

Juli bis September 2024
Zweistufiges Auswahlverfahren der Mentees mit Fragebogen und Vorstellungsvideo. Die zehn Bewerber*innen, die einen Platz als Mentee erhalten, werden per E-Mail benachrichtigt und ihren Mentor*innen vorgestellt.

20. September 2023: MEWEM-Netzwerkevent zusammen mit weiteren Mentoringprogrammen auf dem Reeperbahn Festival
Für alle MEWEM-Programmteilnehmenden (Mentees und Mentor*innen), die auf dem Reeperbahn Festival sind, besteht die Möglichkeit, sich auf dem gemeinsamen Netzwerkevent schon einmal kennenzulernen.

Anfang Oktober
Mentor*innen und Mentees nehmen jeweils an einer Schulung teil.

11. bis 13. Oktober 2024: Kick-Off in Hannover
Beim Kick-Off lernen sich die Teilnehmenden kennen und setzen Themen und Ziele für ihre Mentorings.

Ab jetzt finden individuelle Treffen des jeweiligen Mentees mit ihrer*ihrem Mentor*in statt und es gibt ein Angebot an Online-Workshops und -Gruppentreffen.

6. bis 8. Dezember 2024: Workshopwochenende in Stuttgart
Die Teilnehmenden kommen zusammen für Workshops, Gruppenarbeit und Networking.

7. bis 9. März 2025: Gruppentreffen mit Programmabschluss in Berlin
Abschlusstreffen mit Workshop, gemeinsamer Auswertung des Programms und Party. Alle Teilnehmer*innen erhalten ein Zertifikat über ihre Teilnahme.

Wir erwarten, dass die Mentees an allen Gruppentreffen teilnehmen.

Reise- und Übernachtungskosten zu den Gruppentreffen werden von MEWEM übernommen.

 

Was ist, wenn ich dieses Mal nicht für das Mentoring-Programm ausgewählt werde?

Wenn du nicht als Mentee ausgewählt wirst, können wir dich gern auf unseren Verteiler des Netzwerks VUT Vielfalt setzen. Dann erfährst du immer direkt, wenn es eine neue Runde des Programms geben wird. Trag dich dazu einfach hier in den Newsletter-Verteiler ein.

Falls wir deine Frage mit den FAQ nicht beantworten konnten, schreib uns einfach eine E-Mail.

Wir bitten dich von Nachfragen bezüglich des Stands deiner Bewerbung abzusehen.

Und nun: Viel Erfolg für deine Bewerbung!

 

Weiterführende Informationen:

MEWEM Deutschland wird vom Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in Kooperation mit der Initiative Musik durchgeführt. Gefördert mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. MEWEM ist ein von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifiziertes Programm. Weiterer Projektpartner sind c/o pop und KiezKultur.